Montag, 16. Januar 2017

Starke Frauen, starke Teams: Warum sich das Mentoring-Programm des jb lohnt

von Luise Loges


Karrierecoach Gunda Achterhold begleitete die Autorin Luise Loges ein Jahr lang als Mentorin
/Foto: Jasmin Andresh

Als freie Wissenschaftsreporterin und Quereinsteigerin in den Journalismus hatte ich es am Beginn meiner Karriere nicht immer leicht. Was ich brauchte, war Orientierung, Beratung und Unterstützung. Als ich vor zwei Jahren am Mentoringprogramm des Journalistinnenbundes teilnahm, bekam ich genau das. Allerdings nicht so, wie ich es erwartet hätte.


Ich wusste zwar, was ich wollte - von meiner Arbeit als Freie nicht nur gerade so leben können - aber nicht so recht, wie ich das erreichen kann. Bevor ich meine Mentorin kennenlernte, hatte ich die vage Vorstellung, dass sie eine toughe Nahost-Korrespondentin sein könnte, die mir die geheimen Tipps und Tricks verraten würde, mit denen man "die richtigen Jobs" bekommt.

Es kam ganz anders. Gunda Achterhold, meine Mentorin, ist nicht nur Journalistin, sondern auch Karrierecoach. Ihr Spezialgebiet: Menschen dazu zu bringen, ihren eigenen Weg zu gehen. Und genau dieses Thema bestimmte unser Mentoring-Tandem. Wenn ich Rat oder Unterstützung brauchte, konnte ich mich immer an Gunda wenden: Arbeitserfahrung in einer TV-Produktionsfirma sammeln und weiter frei bleiben, oder einen "sicheren" Job in der PR-Abteilung eines Museums annehmen? Ich entschied mich fürs Fernsehen, die Freiheit und damit mein Bauchgefühl. Die Selbstsicherheit dafür habe ich meiner Mentorin zu verdanken. 

Wie das Mentoringjahr abläuft, ist so individuell, wie die Frauen, die daran teilnehmen. Vielleicht hatte ich besonderes Glück: Die Chemie stimmte, das Tandem war entspannt. Meine Mentorin und ich sind übers Jahr Freundinnen geworden. Und nicht nur sie hat mich weitergebracht: Auch der Austausch mit den anderen Mentees und das Netzwerk, das dadurch entstanden ist, haben mir seitdem schon mehr als einmal geholfen.

Doch das Mentoringprogramm des Journalistinnenbundes kann auch andere Erfolge verzeichnen: Im Jahr 2013 wurde es in den EU-Katalog der "Good Practice" Beispiele aufgenommen, deren Nachahmung und finanzielle Förderung der Ministerrat der EU ausdrücklich unterstützt. Im November 2014 stellte der jb das Programm in Zusammenarbeit mit der Deutsche-Welle-Akademie auf der Konferenz "Empowering Women Journalists in Egypt" in Kairo vor.
Und schließlich sind fast alle Mitglieder der neuen Mentoring-AG Teilnehmerinnen des letzten Jahrgangs. Das Programm hat uns überzeugt!

In diesen Tagen startet die Ausschreibung für die neue Mentoring-Runde. Noch bis zum 15. März können sich Journalistinnen auf der Suche nach dieser ganz persönlichen Weiterbildung bewerben.

Mehr Informationen und den Link zum Bewerbungsformular gibt es auf der jb-Webseite: Journalistinnen.de: Projekte: Mentoring


Anregungen, Meinungen, Kritik

Da dieses Blog nicht mehr aktualisiert wird, ist die Kommentarfunktion geschlossen. Herzlichen Dank an alle, die uns ihre Anmerkungen und ihre Meinung mitgeteilt haben.

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.