Freitag, 29. Januar 2010

Andere Worte - neue Töne

Junge Journalistinnen mit "unverkrampftem Blick" sind wieder einmal gefragt. Der Journalistinnenbund hat seinen Nachwuchspreis 2010 ausgeschrieben. Andere Worte – neue Töne“ würdigt engagierte, in Form und Inhalt bemerkenswerte Arbeiten. Diesmal können sich Kolleginnen bis 35 Jahre mit ihren Fernsehbeiträgen bewerben.  
Was wir auszeichnen wollen, ist die gendergerechte Perspektive, den differenzierten Blick auf die vielfältigen Lebenswirklichkeiten von Frauen und Männern, von Alten und Jungen, von Menschen verschiedener Hautfarbe, Herkunft und Religion. Gesucht werden journalistische Qualität und sprachliche Brillanz.
So heißt es in der Ausschreibung.

Dienstag, 26. Januar 2010

Das Karriereleiterlispiel

Wer heute noch nicht gespielt hat, sollte das schnell mit dem Karriereleiterlispiel "Wie Stereotype die Laufbahn prägen" im Internet nachholen. Die interaktive Anleitung für die Gleichstellung von Frauen und Männern hat uns die Universität Bern/Schweiz beschert. Merci vielmals!

Donnerstag, 21. Januar 2010

Buch "Frauen im Schutz des Islam" ruft Männer zur Gewalt gegen Frauen auf!

Gestern durchsuchte die Polizei bundesweit Moscheen, Gebetsräume, Verlagshäuser und Privatwohnungen von drei Predigern wegen einem von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften auf den Index gesetzten Buches. Es trägt den Titel "Frauen im Schutz des Islam", wurde auf deutsch übersetzt und ruft zu Gewalt gegen Frauen auf. Autor ist Abd al-Rahman Asch-Schiha. Der Stuttgarter Polizei fiel es bereits im vergangenen Juni auf, als der Ex-Profiboxer und islamische Prediger Pierre Vogel einen Vortrag hielt. In dem Kapitel "Schlagen der Frau" wird Männern empfohlen, ihre Ehefrauen mit Gewalt zu bestrafen, ohne Spuren zu hinterlassen. Der Autor vergleicht "körperlicher Züchtigung" mit "Medizin". Ob dies eine Schutzbehauptung ist, um rechtfertigen zu können, dass Ehemänner ihre Ehefrauen ohne schlechtes Gewissen schlagen dürfen, wenn sich diese Frauen nicht (nur) um den Haushalt kümmern, sei dahingestellt. Aber, dass die Passage "Schlagen von Frauen" von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften auf den Index gestzt wurde, ist beruhigend. Denn auf einer Veranstaltung im Sommer 2009 erschienen tausend Besucher, darunter viele Jugendliche.

Samstag, 16. Januar 2010

Lyrik-Preis an Friederike Mayröcker


                Friederike Mayröcker Foto: Suhrkamp

Die 85jährige österreichische Autorin hat heute in Freiburg den Peter-Huchel-Preis 2010 für deutschsprachige Lyrik zugesprochen bekommen. Er ist mit 10.000 Euro dotiert und wird ihr am 3. April für ihren 2009 bei Suhrkamp erschienenen Gedichtband "Dieses Jäckchen (nämlich) des Vogel Greif" verliehen. Ihre poetische Sprache zeichne sich durch Vielstimmigkeit, Präzision und reichhaltige Anspielungen aus, so die Jury.  Mayröckers Texturen erlaubten der LeserIn ein  neues Sehen und Hören.Oft präsent ist die Erinnerung an Mayröckers langjährigen Lebensgefährten, den Dichter Ernst Jandl. Der Band umfasst alle Gedichte, die die Wiener Schriftstellerin zwischen 2004 und 2009 in einem ungeheuren Schaffensdrang verfasst hat. Von dem Preis wurde Mayröcker völlig überrascht, weil die Juroren vorher nicht preisgeben, wer auf ihrer Auswahlliste steht.