Montag, 29. März 2010
1. April: Freie streiken
Freitag, 26. März 2010
Kleine Einführung in Wittgenstein
Liebe Leute, Mitjournalistinnen und Mitjournalisten: Ich empfehle dringlichst die Lektüre von Wittgenstein. "Die Grenzen meiner Sprache sind die Grenzen meiner Welt." (Mein zweitliebstes Zitat von ihm ist übrigens "Seltsamer Zufall, dass alle die Menschen, deren Schädel man geöffnet hat, ein Gehirn hatten." - aber das lasse ich an dieser Stelle mal.)
Wie sollten denn die gesellschaftlichen Probleme und Diskriminierungen von Frauen ernst und genommen werden, wenn die Frauen noch nicht einmal sprachlich sichtbar sind?
Jetzt bin ich wirklich urlaubsreif.
Mittwoch, 24. März 2010
Equal Pay Day: Rote Tasche - rote Karte!
Am 26. März 2010 ist wieder Equal Pay Day angesagt. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit. Ein Thema, das nicht nur dem Journalistinnenbund JB (wir berichteten), sondern auch dem Deutschen Journalisten Verband (DJV) äüßerst wichtig ist. Dies geht aus seiner Pressemeldung hervor. Auf dem DJV-Journalistinnentag am 6. und 7. März 2010 in Köln: Generation „Emma“ – Generation „m“ ging es nämlich ebenfalls um die Tatsache, dass laut EU-Studie Frauen selbst im Medienbereich bei gleicher (oder noch mehr) Leistung im Durchschnitt 23 Prozent weniger verdienen, als Männer! Damit belegt Deutschland die fünft letzte Stelle in Europa. Sie beschlossen eine Resolution, die keine Interpretation duldet: Verleger, Intendanten und Geschäftsführer von Medienunternehmen sind aufgefordert, unverzüglich gleiche Bezahlung, gleiche Arbeitsbedingungen und gleiche Karrieremöglichkeiten in den Redaktionen und im Umgang mit Freien zu schaffen! Alles andere ist unwürdig für ein Mediensystem, das der Wahrung der demokratischen Grundsätze verpflichtet ist und sich selbst als Wächter im demokratischen Gemeinwesen sieht und versteht! Ein Grund mehr, insbesondere für Journalistinnen, am 26. März mit einer roten Tasche Arbeitgebern, bzw. Auftraggebern, die „rote Karte“ zu zeigen.
Im falschen Körper
Der Equal Pay Day naht!
Der Equal Pay Day ist auch der Tag, zu dem die Initiatorin, der Business Professional Women zum Tragen einer roten Tasche aufruft.
"Das Tragen einer roten Tasche hat sich zu dem Symbol des Protests gegen Entgeltungleichheit entwickelt. Rote Taschen stehen für rote Zahlen und dafür, dass Frauen weniger in der Tasche haben als Männer",zitiert die Zeitung Isinay Kemmler, Marketingberaterin und Mitglied im Frauennetzwerk Business and Professional Women Germany (BPW). Also Ladies, tragt am 26. März rote Taschen!
Dienstag, 23. März 2010
Nicht nur Käß-, auch Kachelmann
von Judith Rauch
Als Bischöfin Käßmann alkoholisiert am Steuer erwischt wurde und es hinterher in der Zeitung stand, fragte alle Welt, ob etwas Ähnlichem einem Mann auch passiert wäre. Der Fall Kachelmann beweist: Vor Bild sind alle Prominenten gleich.
Musste schon die gestrige Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Mannheim "Haftbefehl gegen Moderator" sämtliche schlafenden Spürhunde wecken, hat wohl ein Sprecher der Bundespolizei ihnen Futter gegeben, indem er den Namen ausplauderte. Und der Leiter der JVA Mannheim konte auch nicht für sich behalten, was für ein prominenter U-Häftling seit Samstag bei ihm hinter Schloss und Riegel sitzt.
Fazit: Der moderne Pranger funktioniert, das Geschlecht spielt keine Rolle. Und auch ein unter Verdacht geratener Berufskollege wird von Journalisten und Pressesprechern einer Publikumsmeute vorgeworfen, die keiner gefragt hat, ob sie wirklich derartig nach Sex- und Crime-Geschichten giert.
Samstag, 20. März 2010
Drei Frauen kämpfen für ihre Männer
Freitag, 19. März 2010
(Bilder-)Buch-Tipp: Frauengesellschaft(en)
"Frauengesellschaft(en) in Deutschland – von der privaten Feier bis zum Berufsverband", lautet der Buchtitel des aktuellen Werkes von Eva Hehemann, erschienen im Berliner AvivA-Verlag und allein die Fotos sprechen Bände....Nicht nur, da auf Seite 174 ff die Gründerinnen des Journalistinnenbundes zu Wort kommen, auf den folgenden Seiten viele Schnappschüsse von der JB-Jahrestagung 2009 in Weimar auftauchen und Frauen aus JB-Netzwerken portraitiert werden. Es zeigt auch, wie viel Energie, Synergie, Motivation und Lebensfreude Frauen vereint, die zusammenhalten. Die in Sekundenbruchteilen erfassten Momente sagen mehr als tausend Worte. Auf den ersten Blick wirkt das Buch zwar wie ein schwerer Wälzer, schließlich wiegt es auch fast zwei Kilogramm. Aber jedes Gramm ist sein Geld wert. Qualitativ hochwertiges Material, anspruchsvolle, informative Texte und Bilder und gelungenes Layout. Die Autorin gesteht, dass sie nur exemplarisch auf die Bandbreite der Gemeinschaften und Begegnungsmöglichkeiten von Frauen in Deutschland eingehen könne.
"Es ist mir deshalb wichtig zu betonen, dass ich mit meiner Auswahl weder ein Urteil über die Bedeutung der Dargestellten, noch über die der nicht Dargestellten beabsichtige."Dies ist auch nicht nötig, denn:
Folterquiz: Fernsehen macht grausam!
Montag, 15. März 2010
Frauenquote für obere Wirtschaftsetagen
Telekom-Chef René Obermann zeigte gutes Timing. Zum heutigen zweiten Forum der Initiative FidAR - Frauen in die Aufsichtsräte -("Wir brauchen jetzt eine verbindliche gesetzliche Frauenquote für Aufsichtsräte“) ließ er erklären, dass bis 2015 30 Prozent seiner Mitarbeiter Frauen sein sollen - auch im Top- und Mittelmanagement. Die Frauenquote sei keine Gleichmacherei, sondern eine Notwendigkeit für den Erfolg. Man brauche Chancengleichheit für die besten Talente, egal welchen Geschlechts. Hört, hört, da erwarten wir aber auch Gleichheit bei der Bezahlung.
Schau mir in die Augen, Kleiner!
Freitag, 12. März 2010
"Beste Doktormutter des Jahres" gewählt
Nicht so bei diesem Preis. Auf die Plätze zwei und drei verwies Winko zwei männliche Kollegen. Hätte einer von diesen gewonnen, hätten die sich allerdings "Bester Doktorvater" nennen dürfen.
Der Journalistinnenbund jedenfalls gratuliert herzlich!
Donnerstag, 11. März 2010
Kürzung à la Sarazzin
"Zweimal Hausaufgaben nicht gemacht, Kindergeld um 50 Prozent gekürzt."Nachzulesen ist das unter anderem bei Spiegel Online. Na, die Idee nach dem Prinzip "Eltern haften für ihre Kinder" finde ich doch so richtig prima und schlage gleich mal erweiterte Anwendungen nach dem Verantwortungsprinzip vor:
- Zahlreiche Banker haben vor, in und auch jetzt nach der Finanzkrise ihre Hausaufgaben offenbar nicht gemacht. Bitte 50% Vergütungen kürzen für ihre Vorstände und Aufsichtsräte.
- Wenn Abgeordnete zwei mal vor Sitzungen die Vorlage nicht gelesen haben, den Fraktionsvorsitzenden (wahlweise den Fraktionsgeschäftsführern) die Bezahlung ebenfalls um die Hälfte kürzen.
- Minister haben wichtige Berichte (zum Beispiel über Kampfeinsätze in Afghanistan) nicht gelesen - der Bundeskanzlerin (ist ja die Chefin) bitte das Gehalt halbieren.
Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Vorschläge gerne per Kommentarfunktion.
Erstes Lesbenmagazin in Indien
Dienstag, 9. März 2010
Ziel: Vom Journalismus leben können
We are aiming to do it ourselves – to be able to live from our journalism!Das meint Professor Roy Greenslade von der Birmingham City Universität, der damit betont, dass es ihr Ziel sei, vom Journalismus leben zu können. Der Text bietet praktische Hintergrundinfos und Erfahrungsberichte.
Experten kommen zu Wort. Es geht um unternehmerische Fähigkeiten, bezahlte Inhalte, Twitter und mehr. Medienbegriffe, z.B. Erstmeldung, Verfasserangabe, Sonderbeitrag erscheinen optisch vorteilhaft in Tabellen. Verblüffend, wie viele Begriffe bei uns längst gängig sind, Z.B. Tweet, Unit, Traffic, Newsroom, Editor und Editorial. Schmunzeln kann man bei Worten wie z.B. „Zeitungsschreiberling“, der mit "huck" übersetzt wird.
Montag, 8. März 2010
DJV-Journalistinnentag: Generation "Emma" und Generation "m"
Nachrichten zum Internationalen Frauentag 2010
So hoffnungsvoll diese Erfolge stimmen mögen, gibt es zum Internationalen Frauentag auch Nachrichten von traurigerem Wert: Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden verkündete heute, dass im Jahr 2008 42 Prozent der deutschen Frauen von ihrer Arbeit lebten. Zum Vergleich: Bei den Männern waren es rund 60 Prozent, wie der Hessische Rundfunk heute meldete. Dass Frauen 23 Prozent weniger als Männer verdienen, braucht frau schon fast nicht mehr zu erwähnen, so häufig wurde dies in der jüngeren Vergangenheit immer wieder in den Medien erwähnt. Geändert hat sich an dieser Differenz trotzdem nichts. So ist denn auch die Frauenarmut heute zentrales Thema einer Plakat-Aktion in der Kasseler Innenstadt anlässlich des Weltfrauentages.
Es gibt noch viel zu tun für uns Frauen!
Sonntag, 7. März 2010
Suchen für den Regenwald
http://www.ecosia.de/ oder http://www.ecosia.org/