Mittwoch, 9. Januar 2013

Männliche Medienkompetenz beim MDR

MDR-Rundfunkrat 2012
Mitglieder deutscher Rundfunkräte werden nach Schönheit ausgewählt. Den Eindruck gewann der Journalistinnenbund (jb) in einer aufwändigen Recherche vor allem beim MDR-Rundfunkrat, etwa hier oder hier. 

Nein, Scherz, diese beispielhaft gezeigten Männer wurden natürlich wie alle DamenundHerrenRundfunkräte nach Medienkompetenz ausgewählt.


Nun aber richtig: Eine Untersuchung des Journalistinnenbundes ergab, dass sich die Hälfte aller deutschen Rundfunkanstalten einen weit unter 30%igen Frauenanteil  (siehe pro Quote) in ihren Rundfunkräten leistet.
Den peinlichen ersten Rang ergatterte der MDR mit 38 Männern und fünf Frauen, gefolgt vom HR mit 25 zu fünf, der Deutschen Welle mit  14 zu drei, dem SR, SWR und BR.
"Weitreichende Entscheidungen, wie die Wahl der IntendantInnen, Haushaltspläne, aber auch grundsätzliche Reform- und Strukturfragen werden zu zwei Dritteln aus männlicher Sicht gefällt"
meint die jb-Vorsitzende Andrea Ernst. Das sei ein Bruch des gesetzlichen Auftrags, wonach die Rundfunkräte einen Querschnitt der Bevölkerung abbilden sollen.

Geld und Waren sind übrigens auch im Spiel. RundfunkrätInnen bekommen je nach Landesanstalt und Position monatliche Aufwandsentschädigungen zwischen 600 bis 1200 Euro, dazu Sitzungsgelder, Reise- und Tagegelder. Der Münchner Merkur berichtete schon vor Jahren, dass zur  Erstausstattung auch Fernseh- und Radiogeräte gehören.

Rundfunkratssitzungen sind in der Regel öffentlich. Damit ließe sich die besonders ausgeprägte männliche Medienkompetenz überprüfen.

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