Montag, 4. August 2008

Sport-KollegInnen in Peking

VON CRASSIDA

Unser Kollege Christian Zaschke nennt in einem Beitrag für die SZ am Wochenende.

seine eigenen SPORT-KollegInnen die „Zierpudel“ unter den Journalisten. Seiner Erfahrung nach seien SportjournalistInnen vor allem AbnickerInnen und ließen die richtige Distanz zum Thema vermissen. Ja, sie machten sich sogar zu Handlagern der Sportszene. So berichtet Zaschke über eine Pressekonferenz bei den letzten Olympischen Spielen in Athen, in der ein anscheinend dopender Gewichtheber aus dem Iran Rede und Antwort stehen sollte. Es hätten dann sogar mehrere JournalistInnnen nachgehakt, woher denn diese Leistungssteigerung käme etc. Nach peinlichem Rumdrucksen und Schweigen hätte ihn dann ein mitleidiger Sportjournalist mit der neuesten aller Fragen gerettet: „Wie hat sich das angefühlt, als Sie da oben standen und hatten die Goldmedaille?“

Zaschke weist auch auf einen Werbefilm des IOC hin, der an alle „jubelnden“ Sportjournalisten verschickt worden sei. Darin rennen „gestählte Körper mit Pferden um die Wette“, während es aus dem Off heiße „Ihr alle erfüllt uns mit Stolz darauf, Menschen zu sein“. Musik schwelle an, die Stimme auch: „Wenn ihr solche Größe erreichen könnt, dann ist nichts unerreichbar.“
Für Zaschke die „feinste Leni-Riefenstahl-Optik“.

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