Samstag, 20. Dezember 2008

Doch nicht so gut geimpft?

Die Diskussion um die Impfung gegen Humane Papillomviren (HPV) - Viren, die Gebärmutterhalskrebs ausösen können - reißt nicht ab. Die Süddeutsche Zeitung meldet jetzt, dass die Ständige Impfkommission (Stiko) ihre Bewertung dieser Impfung überdenken muss. Anlass ist ein Manifest von 13 WissenschaftlerINNen, das die Wirksamkeit in Frage stellt. Anfang Dezember erst hatte der deutsche Krebsforscher Harald zur Hausen für seine Entdeckung der Viren den Medizin-Nobelpreis entgegen genommen. Seit 2006 können sich Frauen und Mädchen in Deutschland gegen HPV impfen lassen. Doch die Kritik ist ebenso groß wie es die geweckten Hoffnungen sind: Die Impfung wirkt nur gegen zwei der vielen HPV-Arten. Es gibt Berichte über Nebenwirkungen. 
Kampagne und Berichterstattung haben wir auch hier im Watch-Salon schon kritisiert ("Beschneidung und Hygieneunterricht...").  Das SWR2 Forum hat dem Thema am 17.12. eine Sendung gewidmet, in dem deutlich wurde, dass auch renommierte Wissenschaftler die Studienlage nicht immer überblicken. Leider gibt es die Diskussion nicht als Podcast, sondern nur als kostenpflichtigen Mitschnitt zu bestellen.

Kommentare

  1. Ich verfolge diese Diskussion sehr eng, schon im beruflichen Interesse. Das Manifest scheint mir wenig Neues zu bringen - nur eben eine andere Sicht als sie die STIKO hat. In meiner Heimatzeitung wurde schon gemutmaßt, der Nobelpreis für zu Hausen könnte gekauft gewesen sein. Die Pharma-Industrie macht sich ja leicht mal verdächtig. Aber ich weiß auch nicht, wie die Menschheit anders an neue Medikamente kommen soll als durch kommerzielle Pharmaforschung.

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