Donnerstag, 28. Mai 2009

Das dauert, mit der Öko-Ikone


Foto: Mennekes
Während alle über Opel grübeln, sind heute im Bundestag genau 30 Sekunden dafür vorgesehen (11.45 Uhr, Unterpunkt 15), mit den Stimmen der großen Koalition und der FDP zwei ähnlich lautende Anträge der Grünen wie der Linken vom Herbst 2007 abzuschmettern.

Beide Fraktionen hatten das ewige Thema Tempolimit wieder aufgegriffen und eine Begrenzung von 130 km/h auf deutschen Autobahnen gefordert. Begründet wurde dies mit einer höheren Verkehrssicherheit, einer Reduktion der CO2-Emissionen und der großen Chance, endlich mehr umweltgerechte Autos zu bauen. Würde doch mit einem Tempolimit „… die Dynamik in der deutschen Automobilindustrie gebrochen, immer schwerere und schnellere Autos zu produzieren“.

Ach, hätten die Politiker doch nur darauf gehört. Hätten die Anträge blitzschnell in ein Gesetz umgewandelt, die Autoindustrie bedrängt, spritsparende Autos zu bauen und als Zuckerl der Industrie wie den Käufern ein paar Steuererleichterungen versprochen. Dann hätte man schon vor 18 Monaten damit beginnen können, die vorschnell versenkten Bauanleitungen für den VW-Polo oder den Audi A 2 wieder auszugraben und alsbald noch BMW-Zwerge, Daimler-Minis und Opel-Trolle aufs Laufband zu setzen. Ganz nach dem Motto des Audi-Designchefs Stefan Sielaff "Wenn wir so ein Auto machen, dann als knallharte Öko-Ikone, die schon optisch signalisiert, dass hier der bessere Mensch drinsitzt."

Aber das dauert nun alles ein paar Jahre länger. Stattdessen werden im Sinne des Aufschwungs erst mal große wie kleine Autos, viele mit 10 Jahren noch im Kindesalter, geschreddert. Und schon fehlen die Pritschenwagen im Libanon.

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