Kunstschaffende protestieren gegen seine Verhaftung. Promis rund um den Erdball geben ihre Unterschrift für seine Freilassung. Die Kunstszene schreit auf, ein Genie würde ihr entrissen - wegen eines Falles der über 30 Jahre zurück liege.
Wir werfen noch einmal einen Blick auf die Fakten:
1. Am 10. März 1977 vergewaltigt Polanski eine 13-Jährige.
2. Am 24. März 1977 wird Anklage gegen ihn erhoben, wegen Vergewaltigung unter Zuhilfenahme von Drogen, sexueller Missbrauch von Minderjährigen, Anal- und Oralverkehr mit Kindern.
2. Polanski bekennt sich schuldig des "unerlaubten Sex mit einer Minderjährigen" und kommt für 42 Tage zur psychologischen Evaluation in ein Staatsgefängnis.
3. Vor der Urteilsverkündung flieht er nach Europa und meidet seitdem die USA.
Gäbe es auch Proteste, wenn es sich nicht um einen weltbekannten, renommierten Künstler handelte? Würde man dann auch zu hören bekommen, man (oder frau?) solle sich nicht so anstellen? Ist Vergewaltigung tatsächlich immer noch ein Kavaliersdelikt?
Die aktuellen Proteste prallen an der Schweizer Justiz ab, Polanski bleibt weiterhin in Haft. Wegen "zu hoher Fluchtgefahr" wurde die Zahlung einer Kaution abgelehnt.
Ich bin in diesen Tagen eine stolze Schweizerin.
ABC News hat eine Hintergrundstory samt Interview mit dem Opfer dazu online als Video.
AntwortenLöschen...upps, da war ein kleiner Fehler im Link. Hiergibt es das Video.
AntwortenLöschenUnter folgendem Link lässt sich die damalige Vernehmung des jungen Mädchens präzise nachlesen. Es ist ekelhaft genau und es wäre schön, wenn alle "Aufschreier" das Gerichtsprotokoll noch einmal von ihren Töchtern vorgelesen bekämen. Ein so öffentliches Opfer zu sein, muss ein Albtraum sein.
AntwortenLöschenhttp://www.thesmokinggun.com/archive/polanskicover1.html
Die Unterschriftenliste für Polanski - von Helke Sander http://www.fembio.org/biographie.php/frau/frauen/die-unterschriftenliste-fuer-polanski/
AntwortenLöschenTraurig, dass sich nicht mehr Filmschaffende zu Wort melden.