Dienstag, 7. Dezember 2010
Mädchen gewinnen die PISA-Studie
Krasse Unterschiede bei der neuen PISA-Studie: Unter den schwächsten Schülern BEIM THEMA LESEN sind 24% Jungen (2000: 26,6%), bei den Mädchen ging die Zahl auf 12,7% (2000: 18,2%) herunter. Unter den Besten waren nur noch 4,4% Jungen (2000: 6,7%), bei den Mädchen blieb der Anteil mit 11% gleich hoch (2000: 11,1%).
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Wissenschaft
Journalistin, Sachbuchautorin, Freischreiberin in München. Fühlt sich als fünfte von sechs Schwestern in Frauenrunden besonders wohl. Verlernt nie, sich über Ungerechtigkeiten zu empören. Schreibt entsprechend quer durch die Gesellschaft - analysiert, begeistert sich und spottet gern, im Watch-Salon wie auf Twitter.
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"Im Durchschnitt der OECD-Länder schneiden die Jungen auf der Gesamtskala Mathematik um 12 Punkte besser ab als
AntwortenLöschendie Mädchen" [Pisa Studie 2009]
15,6% der Mädchen sowie 17,0% der Jungen erreichen in mindestens einem Fachbereich Spitzenleistung.
"Die Ergebnisse der PISA-Erhebung legen den Schluss nahe, dass Unterschiede bei den Lerntechniken und dem
Leseengagement zwischen Jungen und Mädchen für den Großteil des im Bereich Lesekompetenz zwischen den
Geschlechtern bestehenden Leistungsgefälles verantwortlich sind"
"Außerdem gibt es beim Ausmaß des Leistungsabstands zwischen den Geschlechtern erhebliche Unterschiede
zwischen den Ländern, was darauf hindeutet, dass Jungen und Mädchen nicht von Natur aus unterschiedliche Interessen und schulische Stärken haben, sondern dass diese größtenteils erworben und sozial anerzogen sind."
weil "PISA keine Kausalzusammenhänge gemessen werden" sind Unterschiede durch die unterschiedliche Pupertätszeiträume von Jungs (die bei Jungen später eintritt und gerade im Alter von 15 Jahren starke Auswirkun auf die schuöische Leistung hat) und Mädchen in der Studie leider nicht berücksichtigt.
Die Leistung liegt der 15-Jährigen Schüler und Schülerinnen liegt aber immer noch auf Grundschulniveau gemessen an der Leistung anderer Länder.
Das Ergebnis der Studie ist also nicht so eindeutig und kann in ihrem kurzen Block nicht so plump zusaamengefasst werden. Wahrscheinlich benötigen wir mehr Deutschlehrer und eine verstärke Förderung von Jungs in sprachorientierten Fächern und Nachhilfe in Mathematik für Mädchen. Generell muss die Leistung aber steigen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Doch wie gehen verantwortungsvolle Eltern in derartigen Situationen mit Kindern um? Nachhilfe allein nützt nichts, wenn die Hintergründe der Gesamtsituation unbeachtet bleiben.
AntwortenLöschenIn vielen Fällen liegen Lernprobleme vor, die nur durch Experten behoben werden können. Allerdings gibt es nicht viele Einrichtungen, die sich darauf spezialisiert haben, Kindern mit Lernproblemen zu helfen. Eine davon ist die 1993 in Stuttgart gegründete Pädagogisch Therapeutische Einrichtung, abgekürzt,
PTE
Sie fördert Kinder und Jugendliche mit Lese-/Rechtschreibschwäche (abgekürzt LRS), Rechenschwäche (RS) und Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS). Geschulte Lerntherapeuten, Pädagogen und Psychologen beraten, diagnostizieren und fördern Schüler und motivieren sie. Dazu zählen Lern- und Arbeitsverhalten, Sozialverhalten und Einzeltherapie gegen Prüfungsangst. Bundesweit gibt es mittlerweile zirka 100 Einrichtungen.
Es ist richtig, dass sich die großen Leistungs-Unterschiede nur auf den Bereich Lesen beziehen. Das war für mich aus der ersten Pressemitteilung so nicht ersichtlich. Ich habe den Eintrag entsprechend geändert.
AntwortenLöschenDer Schwerpunkt der PISA-Studie 2009 lag aber tatsächlich auf der Fähigkeit zu lesen. Die OECD schreibt dazu: Zwischen Mädchen und Jungen sind die Unterschiede in der Lesefähigkeit nach wie vor groß. Der Abstand entspricht hier in Deutschland mit 40 PISA-Punkten (dem Lernfortschritt eines Schuljahres) ziemlich genau dem OECD-Durchschnitt. Mehr unter: http://www.oecd.org/document/21/0,3343,de_34968570_39907066_43316757_1_1_1_1,00.html
und den Excel-Tabellen