Ein Teppich zu Ehren der Bavaria
Foto: Barbara Westernach
Ärger über männerbesetzte Podien und Parteien in kreative Bahnen zu lenken, hat in München gerade bestens geklappt. Vor sechs Jahren regten sich ein paar Künstlerinnen darüber auf, dass die Süddeutsche Zeitung eine „Edition der 50 besten Romane“ herausbrachte, bei der gerade mal vier Werke von Schriftstellerinnen stammten. Als Antwort entstand die Frauenedition mit monatlichen Salon-Abenden und der gerade zu Ende gegangenen Kulturwoche "Münchner März".
So viel Witz, so viel feministischer Nachwuchs! Ich kann es bezeugen, ich war täglich im Dienst. Es ging los mit guerilla knitting zum 100. Internationalen Frauentag und einem Streichquartett mit Werken von Komponistinnen incl. einer Uraufführung. Unsere Gäste lernten Therese von Bayern und Salme von Sansibar kennen, übten sich im Saatbomben-Basteln und hörten, wie frau mit Geld umgeht. Sie lachten über die sprachakrobatischen Nachwuchstalente im Kabarett, schneiderten mit der Lumpenschatz-Erfinderin Stephanie Müller konsumkritische Krachmacher-Kleider für die nächste Demo zusammen - um sich zum Schluss bei den sanftfrechen Texten der unbedingt noch zu entdeckenden Sängerin und Songwriterin Laura Theiss zu erholen.
Ach, was wird uns die tägliche Blaue Stunde fehlen!
Ach Lena, das klingt ja alles wunderbar. Wie würde ich das auch vermissen, wenn ich es erlebt hätte!
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