Sonntag, 8. November 2009

Wort zum Sonntag für Alltagsväter


Foto: Photobucket

„Doing family“ hieß eine Fachtagung des Deutschen Jugendinstituts letzte Woche in Berlin, bei der sich die Fachleute einig waren, dass junge Männer verzweifelt nach neuen Rollenbildern suchten, in der deutschen Gesellschaft aber kein positives Bild von Männlichkeit inclusive Väterlichkeit fänden. Auch hier fahndet mann danach.

Dass also noch viel zu tun ist, macht Tina Baier in ihrem Tagungs-Resümee in der Süddeutschen Zeitung klar.

Schauerlich darin die Zukunftsprognose Hans Bertrams von der Philosophischen Fakultät der Berliner Humboldt-Universität. Seiner Meinung nach „wird sich in Zukunft die eigentliche Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt nicht mehr zwischen Männern und Frauen abspielen, sondern zwischen Menschen, die hochflexibel den Anforderung der globalisierten Arbeitswelt entsprechen, weil sie keine Verpflichtungen haben und Menschen mit Fürsorgepflichten, sei es für Kinder oder pflegebedürftige Angehörige.“

Noch ein Wort zum Sonntag: In dem Beitrag „Nur nicht das brave Mädchen sein“ in der SZ am Wochenende beschreibt die bayerische Sozialministerin Christine Haderthauer ihren Mann als jemanden, „der so verrückt nach seinen Kindern war und zu egoistisch, um mir die Elternaufgabe allein zu überlassen.“ Der wiederum soll am Anfang der Ehe zu ihr gesagt haben: „Du brauchst einen Beruf. Dein Gehirn explodiert sonst.“ (Das Porträt ist nicht online)

2 Kommentare

  1. Bei einem Projekt der IHK Lübeck hat sich in fünf Jahren nur ein einziger Mann in Teilzeit ausbilden lassen...Bei über 300 Teilnehmerinnen!

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  2. Herr Bertrams hat leider recht. Und deswegen sollten sich alle, die Fürsorgepflichten übernehmen, möglichst schnell solidarisieren. Und es muss sich der Irrglaube ändern, dass nur der/die einen guten Job macht, der/die Überstunden schiebt und permanent erreichbar ist.

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