Jaron Lanier, Internet-Pionier aus Kalifornien, macht zur Zeit mit seinem Buch "You Are Not A Gadget: A Manifesto" Furore. Die
Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung hat einen Auszug gebracht. Darin beklagt Lanier unter anderem die Entwertung des Journalismus durch die werbefinanzierte Kostenlos-Kultur des Internet:
"Wenn man wissen will, worum sich eine Gesellschaft oder eine Ideologie wirklich dreht, sollte man der Spur des Geldes folgen. Wenn das Geld in die Werbung fließt und nicht zu Musikern, Journalisten und Künstlern, dann befasst sich eine Gesllschaft mehr mit Manipulation als mit Wahrheit oder Schönheit. Wenn Inhalte wertlos sind, dann werden die Menschen irgendwann hohlköpfig und inhaltslos."
Informatik-Studenten programmierten heute mit Vorliebe Hedgefonds oder soziale Netzwerke für reiche Golfer.
"Währenddessen gleichen die wirklich kreativen Menschen, die neuen Proleten, Tieren, die in einer ausgelaugten Wüste alle an den gleichen schrumpfenden Oasen der alten Medien zusammenkommen."
Dem ist nicht viel hinzuzufügen.
In der Journalistenausbildung wird einem ja beigebracht, dass "umsonst" kein echtes Synonym für "gratis" oder "kostenlos" ist, da es "wertlos", "viel Aufwand, aber kein Erfolg" etc. bedeuten kann. Gerade in dem Zusammenhang ein aktuelles Problem :-(
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