Samstag, 13. Februar 2010

Kristina Schröder - was hat sie sich dabei gedacht?

von Judith Rauch

Unsere Familienministerin heißt seit gestern nicht mehr Köhler, sondern Schröder. Auch ihre Homepage ist schon geändert - alles gut vorbereitet, wie es scheint. Doch was steckt wohl dahinter, wenn eine Frau in ihrer Position bei der Heirat den Namen wechselt? Was will sie uns Wählerinnen damit sagen?

"Bei uns zu Hause hat der Mann die Hosen an, auch wenn er im Berufsleben unter mir steht"? "Ich bin zwar modern, aber in dem Punkt bleibe ich konservativ"? (Rückfrage: Warum ausgerechnet in diesem?) "Ich bin so emanzipiert, dass ich mir einen kleinen Rückschritt erlauben kann"? "Das ist ganz und gar meine Privatsache"? (Rückfrage: Ist das Private nicht gerade hier sehr politisch?)

Was immer der Grund sein mag: Es ist ein Schlag ins Gesicht aller Frauen, die dafür gekämpft haben, dass Frauen wie Männer in der Ehe ihren Namen behalten dürfen. Es ist noch nicht so lange her, dass das möglich ist!

5 Kommentare

  1. Es gibt Namen, von denen frau sich gerne verabschiedet, weil sie ein Leben lang damit aufgezogen wurde oder weil keiner ihn je korrekt schreibt. Vielleicht ist der Name des Mannes ja auch so schön, dass frau ihm ebenso wenig widerstehen kann wie seinem Träger. Bei den Allerweltsnamen Schröder und Köhler kann man oder frau aber höchstens ein Münze werfen. Vielleicht haben sie das ja getan? :-)

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  2. Warum sollte Frau Schröder nicht- wie jede andere Frau auch- ihren Namen wählen dürfen???
    Ihren Namen trägt sie ein Leben lang, ihren Job behält sie max. ein paar Jahre. Es handelt sich hier um ihre rein private Entscheidung.
    Diesen Post finde ich anmaßend.

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  3. Mann habt Ihr keine anderen Probleme? Es gehört halt zu unserer Kultur, dass in der Regel die Frau den Namen des Mannes annimmt. (80% der Frauen tuen es)
    Ich finde, die Familienministerin gibt ein gutes Signal!

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  4. Ja, wenn er vielleicht von Ribbeck auf Ribbeck geheißen hätte, aber SCHRÖDER! Eine sehr durchschaubare Entscheidung und der Kotau einer stromlinienförmigen Politikerin vor ihrem konservativen Umfeld.

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  5. ach , die frau schröder , willkommen in den 5oiger jahren - natürlich möchte sie sich deutlich abgrenzen von dem feminismus, der sich lt. schröder in gegnerschaft zu den männern begriff - na und da muss auch gleich der geburts-/mädchenname mit untertauchen. ein eva herman-signal. aber wer weiß, viell. hält sie sich ein hintertürchen offen, denn sie muss ja nicht ein ganzes jahr den herrn schröder behalten oder umgekehrt ? mal schauen, sie ist ja noch so jung.
    @ anonym - zur `herrenkultur` gehörte, dass frauen bei heirat ihren geburtsnamen ablegen mussten. Lucy Stone , us-amerik. frauenrechtlerin, reformerin, behielt als erste amerik. ehefrau ihren geburtsnamen als signal f.d. rechte der frauen (19. jahrh) - wow, das waren noch frauen....

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