Sonntag, 31. Oktober 2010

Facebook-Film: Was für Jungs

von Judith Rauch

Habe mir "The Social Network" angesehen, der als Docufiction die Entstehungsgeschichte von Facebook erzählt. Mein Eindruck: Ein spannend erzählter Schöpfungmythos. Gleichzeitig wirklich ein Film über Soziale Netze: Die Netze der Old Boys und die Netze der Young Boys und wie sie miteinander konkurrieren. Es wird allzu deutlich, dass die USA gerade an Plätzen wie der Harvard University noch eine Klassengesellschaft sind.

Doch egal ob Oldfashioned Harvard oder Cool California: Frauen bleiben in dieser modernen Unternehmerwelt Randfiguren. Sie tauchen entweder als penetrante junge Tussen auf, die sich sofort die Kleider vom Leib reißen, wenn sie Jungs mit Geld wittern. Oder sie sind strenge Damen, an die die Zuckerbergs & Co. nicht rankommen.

Vielleicht spiegelt sich in dieser Eindimensionalität nur das tatsächliche Frauenbild der spätpubertären Facebook-Gründer. Für Zuschauerinnen macht es den Film allerdings schwer erträglich.

3 Kommentare

  1. Ich las schon in den Kritiken: Der Film zeige zu viele Mythen und zu wenige Fakten. Deshalb habe ich mir die Kinokarte gespart.

    Aber tatsächlich ist der Frauenanteil in der digitalen Welt (altersunabhängig!) gering. Die meistgelesenen und -zitierten deutschsprachigen Blogs werden ausnahmslos von Männern geschrieben. Vielleicht liegt das nur daran, dass es hier überwieend um Technikthemen geht. Aber es es gibt ja durchaus auch Blogs zu Frauenthemen, etwa Strickblogs oder Frauenwatchblogs. :-) - Warum ist deren Wahrnehmung im Netz so viel geringer?

    AntwortenLöschen
  2. Was für eine dämlisch schlechte Kritik!
    Nur weil es nunmal eine Tatsache ist, dass Facebook nicht von einer Frau erfunden wurde, kommen diese doch nicht schlecht weg. Es geht nunmal in dem Film nicht vördergründig um Frauen - na und!

    Ich fand den Film super und das als Frau!!!

    AntwortenLöschen
  3. Hi Mirabella, schön, dass außer mir noch eine Frau den Film gesehen hat. Aber sag mal: Du identifizierst Dich doch wohl als Zuschauerin mit den Helden Mark oder Eduardo - und nicht mit den wirklich "dämlichen" Miezen, die sich im Hörsaal, in der Disco oder Studentenverbindung an die Jungs ranschmeißen, oder?
    Falls ich mich missverständlich ausgedrückt habe: Ich halte dieses sexistische Frauenbild eher für ein Problem des Films als für ein Abbild der Realität.

    AntwortenLöschen

Da dieses Blog nicht mehr aktualisiert wird, ist die Kommentarfunktion geschlossen. Herzlichen Dank an alle, die uns ihre Anmerkungen und ihre Meinung mitgeteilt haben.

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.