von Judith Rauch
Die Freischreiber sind wirklich das Beste, was unserer gebeutelten Branche passieren konnte. Jetzt haben sie sich wieder etwas Tolles ausgedacht: den Himmel- und Hölle-Preis für die fairste und die unfairste Redaktion Deutschlands. Und vor allem: den Code of Fairness als Richtschnur für redaktionelles Handeln.
Doch dass sich ganze Redaktionen, gar ganze Medien (die ja nicht nur aus der Redaktion bestehen) zu einem solchen Code bekennen werden, dürfte Illusion bleiben. Zu groß sind die Variationsbreiten in den redaktionellen Umgangsformen, auch innerhalb eines Teams, zu gering wiederum die Spielräume des einzelnen Redakteurs/der einzelnen Redakteurin bei Honorar und Vertragsgestaltung. Auch auf die Geschwindigkeit der Buchhaltung hat man als RedakteurIn wenig Einfluss.
Trotzdem: Eine Super-Idee, die einiges bewegen wird. Unter den Nominierten für den Himmel-Preis wünsche ich brand eins und seiner Chefredakteurin-Verlegerin Gabriele Fischer den Sieg. Einfach weil auch dieses Magazin und diese Frauenkarriere zum Besten gehören, was unserer gebeutelten Branche passieren konnte.
Vielleicht interessant als Ergänzung, dass es just zum "Himmel und Hölle"-Preis und seinem Auswahlprozedere auch einige Kritik gab (von zwei "Neon"-Autoren, Christoph Koch und Michalis Pantelouris) – hier die Diskussion bei Freischreiber dazu.
AntwortenLöschenJa, ich bin eine faire Redakteurin. Danke für die Liste, mit der ich mich mal kurz überprüft habe. Meine Freien (Fotografen und Autoren) bekomme faire Honorare und sie wissen das zu schätzen.
AntwortenLöschen@ Ingrid Arnold: Ich habe die Debatte mitverfolgt und finde es schade, dass es beim Hölle-Preis diesen Fehlstart gibt. Er entwertet aber meines Erachtens nicht die gute Idee.
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