"Der Mann ist ein fundamentales Wesen, die Frau ist ihm untergeordnet", erklärte der afghanische Präsident Karzai letzte Woche in einer offiziellen Regierungserklärung. "Die Frau hat sich den Geboten der Scharia zu unterwerfen."
Aus ist er, der Traum des Westens, Afghanistan und damit vor allem den afghanischen Frauen zu einem selbstbestimmten Leben zu verhelfen. Hier ist es nicht die Taliban, sondern die afghanische Regierung selbst, die die Scharia für das afghanische Volk will. Leiden werden darunter vor allem die Frauen. Ihre Rechtlosigkeit wird nun von der Regierung selbst verordnet - genauso wie Gewalt gegen Frauen nun im Namen der Scharia gerechtfertigt wird. Aber - versucht Karzai den Westen zu "beruhigen" - eine Frau dürfe nur dann "geärgert, belästigt oder geschlagen" werden, wenn es dafür einen "Grund gibt, der auf islamischem Recht beruht."
Nach den Regeln der afghanischen Regierung ist es Frauen verboten, "ohne einen männlichen Verwandten zu reisen"und sich "am Arbeitsplatz, beim Einkaufen oder bei der Ausbildung mit Männern zu umgeben." Das Recht des Mannes "auf mehrere Ehefrauen" müssen Frauen hingegen "respektieren". Genauso wie die Steinigung, sollte sie jemand des Ehebruchs bezichtigen.
Solche Verbündete kann der Westen nicht brauchen. Rückzug ist angesagt. Aber: Was wird nun aus den NGOs, die versuchen, den Afghaninnen zu helfen? Und: Öffnet Europa die Tore für Scharia-Flüchtlinge?
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