Inge von Bönninghausen, stets engagiert für die Sache der Frauen / Foto: Malin G. Kundi |
Sie war die erste, die mit den "Frauen-Fragen" eine feministische Frauensendung ins Fernsehen brachte, für ihren "Journalismus im Dienste gesellschaftlicher Emanzipation" wurde sie mit dem Grimme-Preis 2018 geehrt. Sie ist eine der Mitgründerinnen des Journalistinnenbundes, war vier Jahre Vorsitzende des Deutschen Frauenrats und hat sich auch international für Frauenrechte engagiert. Hier im Watch-Salon schrieb sie eine flammende Abrechnung mit dem Ageismus. Nun feiert Inge von Bönninghausen ihren 80. Geburtstag. Wir gratulieren aufs Herzlichste! Und lassen sie - quasi selbst - zu Wort kommen.
Streitbar und nie um Worte verlegen, feministisch gestählt, analytisch und scharfsinnig, so erleben sie viele Wegbegleiterinnen: "Wenn Inge in Hochform ist, wird sie sarkastisch, beißend spöttisch und scharfzüngig", bringt es die Berliner jb-Kollegin Ina Krauß auf den Punkt. Der jb hat Inge von Bönninghausen zum runden Geburtstag einen Blumenstrauß prägender Zitate gebunden, veröffentlicht im Newsletter des Journalistinnenbundes*. Ein paar Kostproben daraus:
„Der Feminismus ist meine politische Heimat, der Journalismus mein Beruf.“ Aus der WDR-Sendung "Neugier genügt" vom 6.9.2018, ein Feature zum 80. Geburtstag von jb-Kollegin Renate Werner, Köln.
"Hätte ich Hedwig Dohm früher gekannt, was hätte ich mir an feministischer Lektüre alles sparen können! Sie hat ja schon alles gesagt, was wichtig ist." Notiert von Elisabeth Ehrhorn, Pfiff-Pressefrauen Frankfurt.
„Ich kenne eine Lesbe. Und Sie?“ fragte sie ihre Kollegin Viola Roggenkamp, und die antwortete: „Ich kenne Sie, Frau von Bönninghausen.“ Magdalena Kemper, ehemals rbb-Zeitpunkte Berlin, hatte 1992 die WDR-Sendung "Frauen-Fragen" gesehen und war ebenso fasziniert wie fassungslos über das "selbstbewußte und beiläufige Coming Out" der Redaktionsleiterin und Moderatorin.
... und da gibt es noch mehr:
"Ich möchte gern berichten über das , was Frauen passiert, wie es Frauen geht, wie Frauen leben. Aber mein Bestreben ist immer, den Zuschauerinnen hinter dieser Beschreibung Strukturen klarzumachen." Aus einem Gespräch über die Arbeit für "Frauen-Fragen" mit der Kommunikationswissenschaftlerin Prof. Margret Lünenborg, Berlin, abgedruckt in deren Buch über "Journalistinnen in Europa". Inge von Bönninghausen nannte die Sendung 1997 um in "Frau-TV". Das Frauenmagazin des WDR berichtet nach wie vor, von Woche zu Woche, über, nun ja, Frauenfragen.
"Mode macht mir einfach Spaß." Aus einem Interview im Watch-Salon mit Salonista Mareice Kaiser, die, mehr als eine Generation jünger, Inge von Bönninghausen als scharfsinnige Rednerin beim jb-BarCamp 2016 erlebte und dann andere Teilnehmerinnen fragte: "Wer war denn diese schicke Frau mit den kurzen Haaren?"
Ein besonderes Geburtstagsgeschenk
Inge von Bönninghausen wünscht sich von allen, die etwas schenken wollen, eine Spende an die NGO Adopt a revolution. Diese unterstützt zivilgesellschaftliche Gruppen, die bewusst in Syrien bleiben, um Frauen und Mädchen hilfreich zur Seite zu stehen, Fact News zu verbreiten, Unterricht zu organisieren und vieles mehr.
Spendenkonto: https://www.adoptrevolution.org/spenden/
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