Freitag, 15. August 2008
Frauendiplomatie
Zwei Frauen mischen im Georgien-Konflikt ganz vorne mit: Angela Merkel und Condoleeza Rice. Merkel in Russland, Rice in Georgien: "Frauendiplomatie", nennen das die KollegInnen von Spiegel-Online. Wir sehen daran, dass es mit der wirklichen Gleichberechtigung zumindest sprachlich noch nicht weit gekommen ist. Oder dürfen auch Top-Frauen nur mal wieder die Kohlen aus dem Feuer holen, mit dem die Jungs gezündelt haben?!
Die Weltstaatsfrau
Und gleich bringt der Spiegel den außenpolitischen Auftritt der Kanzlerin schlau in Verbindung mit dem innenpolitischen Hauen und Stechen in der SPD. Während sich ihr möglicher Herausforderer Frank-Walter Steinmeier (auch Außenminister genannt) fürs Kanzleramt in hessischen Verstrickungen befände, übernehme die Weltstaatsfrau (man lasse sich diese Wortschöpfung mal kurz auf der Zunge zergehen) die globalen Amtsgeschäfte in Sachen Kaukasus und drohendem neuen Kalten Krieg.
Krisen sind Chefinnensache
Das Zitat aus Spiegel-Online: "Am Freitag Sotschi und Medwedew, Sonntag Tiflis und Saakaschwili, dann weiter nach Schweden und ins Baltikum. Krisen sind Chefsache, da kann sich Steinmeier nicht einmal besonders dagegen wehren, allerdings unternimmt Angela Merkel auch nichts, was einem Eindruck entgegenträte, dass die Außenpolitik in Sachen Kaukasus bis auf weiteres im Kanzleramt gemacht wird. Ein gemeinsamer Auftritt der beiden alsbald in Berlin, wie ihn etwa Schröder und Fischer (und Scharping) zu Zeiten des Kosovo-Konfliktes gepflegt haben, wäre ein solches Signal."
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Die gelernte Lokaljournalistin liest immer noch gerne Themen von der Straße auf. Seit 2010 tut sie das als Redakteurin in der Unternehmenskommunikation des Universitätsklinikums Freiburg. Beim Journalistinnenbund ist sie seit 1992, außerdem Mitbegründerin von zwei Regionalgruppen und war Autorin der ersten Stunde im Watch-Salon.
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Krisen sind Chefinnensache. :-)
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