Montag, 19. Januar 2009

Obamas Frauen

Barack Obama rollt auf seine Inauguration zu. Morgen ist es soweit, der Zug kommt an. Ein historischer Tag soll es für die USA werden. Nicht nur, dass der neue Präsident bei der Feier von Tausenden von Scharfschützen und kreisenden Kampfflugzeugen bewacht wird - nein, er bekommt auch Unterstützung von Popstars sowie der Dichterin Elizabeth Alexander. Die schwarze US-Lyrikerin und Pulitzer-Preisträgerin wird für einen Moment die Weltbühne betreten, wenn ihr Gedicht auf den neuen Hoffnungsträger vorgetragen wird. Privat ist sie eine gute Freundin von Barack Obama.
Die unbekannte First-Lady
Besonders scharf wird in Zukunft aber vor allem seine Ehehfrau, die "unbekannte First Lady", Michelle Obama, von den Medien beobachtet werden. Schon jetzt schaut die amerikanische Presse mit großen Interesse darauf, wie sie wohl ihre neue Rolle im White House ausfüllen wird. Denn schwarze Frauen in Führungspositionen sind so selten, dass es einer Revolution in den USA gleich kommt. Die ehemalige Top-Managerin Michelle Obama (300.000 Dollar Jahresgehalt) feierte dieser Tage ihren 45. Geburtstag - und setzt Trends in Sachen Mode. Sie wird schon als neue Jackie Kennedy bejubelt. Was wird sie wohl morgen zur Feier tragen? Wieder was von ihrer Designerin Maria Pinto? Wir werden's ja bald erfahren! Ob Mrs. Obama neben ihren Pflichten als First Lady dagegen politisch etwas bewirken kann, wird sich noch zeigen müssen. Schon jetzt kann sie sich kaum der Interviewanfragen aus aller Welt erwehren - und wird doch wenig Zeit dafür haben. Schließlich gibt es auch noch die beiden kleinen Töchter des Präsidenten-Ehepaares.
Mit der Mutter ins Weiße Haus
Ihre wenige Zeit will Michelle Obama vor allem in soziale Projekte - insbesondere für Soldatenfamilien und Schwarze - investieren. Denn ihr Lebenslauf als schwarze US-Amerikanerin ist viel typischer als der ihres Mannes. Ihre VorfahrInnen waren SklavInnen, ihr Vater Facharbeiter in der Kläranlage von Chicago. Michelle Obama war ein hochbegabtes, ehrgeiziges Mädchen, die als junge Frau in Princeton und Harvard studierte. Sie soll einen maßlosen Anspruch - was immer das heißt - sich selbst gegenüber haben. Und weil eine Frau mit einem solchen Pensum doch nicht alles alleine bewältigen kann, hat sie sich Hilfe geholt. Ihre Mutter zieht mit ein ins Weiße Haus.

Kommentare

  1. Wäre toll, wenn eines Tages eine Überschrift im Blog stünde: "Frauenname", dann ein kleines s, dann "Männer" - also in dem Sinn, dass es endlich eine Frau schafft, Präsidentin der Vereinigten Staaten von Amerika zu werden.

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