Donnerstag, 19. Februar 2009

Die Tränen der Milliardärin

Sind sie wirklich echt? Das frage ich mich, als gestern der Chefin der Schaeffler-Group die Tränen über die Wangen fließen. Die Milliardärin bettelt um Gelder beim Staat - und ihre umd die Arbeitsplätze bangenden MitarbeiterInnen stellen sich in einer spektakulären Demonstration hinter sie und den angeschlagenen Konzern. Da darf man sich schon mal fragen, welcher Art die Tränen sind: Der Rührung über diese solidarische Reaktion oder Kalkül und vielleicht für die Medien halb gewollt, halb echt inszeniert? Schließlich wird es Maria-Elisabeth Schaeffler persönlich nicht an den Kragen gehen. Ihr privates Geld ist nicht gefährdet, weshalb sie für die Demo auch tunlichst einen "schlichten" Parka trug. Am Vortag erschien sie vor ihren Leuten noch im edlen Nerz. Ein ungeschicktes Signal.
Zank um kleinere Kredite
Und während Frau Schaeffler - hoffentlich - um die Arbeitsplätze kämpft, ballen kleinere Unternehmer vor Wut die Faust. Im Fall eines Bekannten bekommt dieser für seinen 5-köpfigen Betrieb nicht einmal mehr den dringend notwendigen Kredit von vergleichsweise läppischen 30.000 Euro. Obwohl die Geschäfte eigentlich gut laufen. Hier im Kleinen zicken Banken wegen jedem Cent - während die Superreichen verschont bleiben . Der bisher konservative Wähler versteht ob dieser Ungerechtigkeit inzwischen sehr gut, warum bestimmte Parteien in diesen Zeiten Zulauf bekommen. Ihn würde nicht mal mehr eine Inflation schrecken. Dann wären seine Schulden schließlich gleich (fast) mit weg.

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