Donnerstag, 14. Mai 2009

Einknicken oder wir schießen

Über vielen Zeitungsseiten müsste es stehen und als Spruchband über so manche FS-Nachricht laufen: „Hier haben Lobbyarbeiter wieder ganze Arbeit geleistet.“ Man schaue sich nur dieses lächerliche Waffen-Verschärfungs-Gesetz an. An die Schützenvereine traute man sich erst gar nicht ran, wollte nur den Jungs ihr Paintball-Abknall-Spielzeug wegnehmen. Nun wird nicht einmal daraus etwas.

Klaus Jansen vom Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) hat schon vor diesem neuerlichen Einknicken in einem Interview gesagt: "Was die Koalition beschlossen hat, ist reine Kosmetik. Diesen Kniefall vor der Waffenlobby werden wir Union und SPD nicht durchgehen lassen." Der BDK und das Aktionsbündnis Winnenden würden eine Internetseite schalten, um den Protest gegen die völlig unzureichenden Koalitionspläne bundesweit zu bündeln.
Dem "Aktionsbündnis Amoklauf Winnenden" gehören alle Familien an, die beim Amoklauf im März dieses Jahres ein Kind verloren haben. Vorsitzender ist der 49-jährige Hardy Schober, der in einem TAZ-Interview zu der damals benutzten Waffe schreibt: „Damit könnten Sie dreimal schießen, dann zittert Ihnen die Hand. So ein Umgang, wie sie der Schütze in Winnenden an den Tag legte, fordert jahrelange Übung. Der Vater hat ihn noch eine Woche vor dem Amoklauf im Umgang mit der Waffe schulen lassen, obwohl ihn ein Arzt über die psychischen Probleme seines Sohnes aufgeklärt hatte.“

Man achte auf die Leserbriefe am Ende des Artikels. Da schreibt ein bekennender Schütze: „…hat der Herr Schober in diesem Interview zugegeben, dass es sich bei seinen Aktionen nur um eine persönliche Racheaktion handelt. Egal wer, jemand muss leiden und bestraft werden. In seinem Fall hat er sich die Legalwaffenbesitzer ausgesucht. Legale Waffen in Privatbesitz sind eine Selbstverständlichkeit in einer gesunden Demokratie.“

Kommentare

  1. Es ist wirklich eine Schande, dass hier nicht mehr passiert! Hier sollte keine Rücksicht auf irgendeine Lobby genommen werden.

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