Freitag, 16. April 2010
Asche über Europa
Was für ein Spektakel. Wäre ich Vulkanologin, könnte ich mich wahrscheinlich vor Begeisterung nicht mehr einkriegen. Da bricht so ein Vulkan nach 200 Jahren wieder aus und spuckt seine Asche hoch in die Luft, super! Ok, auch für Laien ist der Ausbruch des Vulkans mit dem unaussprechlichen Namen ein Naturereignis, dessen Bilder ich mir immer wieder gerne anschaue. Und bin dabei unglaublich froh, dass ich nicht von den Flughafensperrungen betroffen bin. Ich saß vor vielen Jahren zwei Tage in Kiew fest - wegen eines Schneesturms. Zum Glück hatte der Flughafen Fußbodenheizung, so dass wir prima in unseren Wintermänteln auf dem Boden schlafen konnten. Und jetzt wirbelt ein Vulkan unsere hektische, globalisierte Welt unverhofft durcheinander und lässt sie fast stillstehen: Die Kanzlerin kann nicht in Deutschland landen und muss in Lissabon übernachten. Hoffentlich hat sie auch was davon und darf ein bisschen die Stadt besichtigen. Viele Gäste der dänischen Königin konnten nicht zum Festakt zu ihrem 70. Geburtstag; und die Trauerfeier von Lech und Maria Kaczinski in Polen morgen könnte ebenfalls beeinträchtigt sein. Trotzdem: Irgendwie tröstlich, dass die Natur immer noch stärker ist als alle Globalisierung.
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Heidrun Wulf-Frick |
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Die gelernte Lokaljournalistin liest immer noch gerne Themen von der Straße auf. Seit 2010 tut sie das als Redakteurin in der Unternehmenskommunikation des Universitätsklinikums Freiburg. Beim Journalistinnenbund ist sie seit 1992, außerdem Mitbegründerin von zwei Regionalgruppen und war Autorin der ersten Stunde im Watch-Salon.
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Inzwischen ist die Kanzlerin wieder in Berlin. Und auch Guttenberg hat sich auf dem Rückzug von Afghanistan "irgendwie durchgeschlagen".
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