Montag, 24. Mai 2010

Blaue Blume Journalismus

von Judith Rauch

Habe mich auf Facebook angemeldet - und entdecke die Möglichkeiten. Deshalb länger nichts mehr auf dem Watch-Salon gepostet, aber durch Empfehlung eines meiner Studenten (auf Facebook natürlich) den Artikel "Es geht erstaunlich gut" von Wolfgang Blau entdeckt.

Der Zeit-Online-Chef ist der Meinung, der Journalismus sei nicht in der Krise, sondern erlebe gerade "seinen größten Entwicklungssprung seit Erfindung des Rundfunks":

Nie zuvor konnten Leser auf eine solche Vielzahl nationaler und internationaler Quellen zurückgreifen, um sich ihr eigenes Bild von der Welt zu machen. Nie zuvor wurden Redaktionen in so hoher Geschwindigkeit und Anzahl von ihren Lesern auf neue Aspekte oder auf Fehler hingewiesen. Nie zuvor konnten sich so viele Menschen selbst journalistisch betätigen.
Und was wird aus den Profis von heute - Leuten wie uns? Auch darauf hat Wolfgang Blau eine Antwort:

Auch in Zukunft wird es noch hauptberufliche Journalistinnen und Journalisten geben. Es werden aber weniger sein als heute und um sich in einer vom Internet dominierten Medienlandschaft behaupten zu können, werden Redakteure ein neues Selbstverständnis und zusätzliches Handwerkszeug benötigen.
Okay, daran soll es nicht scheitern. Auch wenn mir manches ein wenig blauäugig erscheint an dieser Sicht des Journalismus: Ich bin entschlossen, dazu zu gehören.

Kommentare

  1. Zur These: "...Auch in Zukunft wird es noch hauptberufliche Journalistinnen und Journalisten geben...um vom Internet dominierten Medienlandschaft behaupten zu können...neues Selbstverständnis und zusätzliches Handwerkszeug benötigen."
    antwortet die Bloggerin:
    "....Okay, daran soll es nicht scheitern. Auch wenn mir manches ein wenig blauäugig erscheint an dieser Sicht des Journalismus: Ich bin entschlossen, dazu zu gehören."

    Ich auch! Allerdings hoffe ich, dass Leser und Verleger begreifen, dass Leserreporter ein Hobby ist - und kein Berufsbild, das hauptberufliche Journalisten dazu verleitet, zu Dumpingpreisen zu arbeiten - und damit faire Tarifabschlüsse und Honorarverhandlungen verhindert.

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