Samstag, 14. August 2010

Amazonen am Rhein

Reitende Amazone, Bronze (510-490 v. Chr.)

von Judith Rauch

In Speyer beginnt am 5. September eine Ausstellung über Amazonen. Das verspricht spannend zu werden, denn die Ausstellung zeigt laut Presse-Ankündigung

"sensationelle Funde, die nie zuvor in einer Schau vereint zu sehen waren, darunter das älteste Kriegerinnengrab der Welt."
Damit werden nun endlich die historischen Wurzeln eines Mythos sichtbar gemacht, der noch bis vor kurzem als reine Erfindung, als Angstprojektion antiker Männer oder Wunschtraum von Feministinnen gedeutet wurde.

Dabei lebt der Mythos fort. In der Türkei rühmen sich viele Städte, Amazonen-Gründungen zu sein. Darunter auch das antike Ephesus, in dem der große Diana-Tempel stand (er gehörte zu den sieben Weltwundern) und wo später auch Maria, die Mutter Jesu, ihren Alterssitz gehabt haben soll.

Heute heißt Ephesus Selcuk, vom Diana-Tempel steht nur noch eine einzige Säule, und die Stadt ist vor allem für das Efes-Bier bekannt. Trotzdem habe ich mir, als ich dort vor einigen Jahren zu Besuch war, überlegt, ob das nicht auch für mich ein Alterssitz sein könnte. Aber zunächst plane ich einen Besuch in Speyer ein.

2 Kommentare

  1. In München lief bis Anfang August die - wegen des Erfolges um ein Jahr verlängerte - Ausstellung Starke Frauen, die sich unter anderem ebenfalls mit den Amazonen befasste. Für die JB-Regionalgruppe München gab es 2008 dort eine Führung.

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  2. Ich glaube, starke Frauen erfolgreiche Frauen, anerkannte Frauen, berühmte Frauen und Frauen in Männerrollen hat es schon immer gegeben. Mein Eindruck ist, eine sexistische Geschichtsschreibung, vor allem im 19. Jahrhundert, die fast ausschließlich von männlichen Großtaten berichtet, ist das größte Problem. Einige wenige ließen sich aber einfach nicht totschweigen. Jetzt sind sie weider im Kommen. Schön, davon zu erfahren.

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