Freitag, 25. Februar 2011

Die Heldin

Fotocredit: Billy & Hells (www.billyundhells.de)

Die Agentur Jung von Matt wollte die Band "Wir sind Helden" für eine Promi-Spenden-Kampagne mit der BILD-Zeitung gewinnen. Sängerin Judith Holofernes antwortete öffentlich: "Ich glaub, es hackt" - und stellte die Anfrage mitsamt Ihrer knallharten Antwort auf die Helden-Homepage. Seit Ihrem "Nein" ist der Server überlastet! "Das hatten sich die erfolgsverwöhnten Werber bei der Agentur Jung von Matt sicher anders vorgestellt", schreibt die Süddeutsche Zeitung in Ihrer heutigen Online-Ausgabe. Und weiter: "Holofernes liefert neben einem zynischen Lob ("Selten hat eine Werbekampagne so geschickt mit der Dummheit auf allen Seiten gespielt") auch gleich eine durchaus deutliche Begründung: 'Die Bild-Zeitung ist ein gefährliches politisches Instrument.' "
Eine klare Ansage der Heldin Judith!

3 Kommentare

  1. schade, dass sich die frontfrau judith im clan "wir sind helden" als einzige frau sprachlich unsichtbar macht - "wir sind helden", wie die obige werbe-aktion: frauen als heldinnen immer herzlichst mitgemeint? dagegen hat die tägliche werbe- aktion "helden der liebe", die über den äther rauscht, das richtige geschlecht im visier , den erektionsgestörten mann. aufmunternde worte halfen nicht, sich mutig der realität zu stellen - erst durch das neue werbeformat, sozusagen als köder , das den mann der tat zum `helden` stilisiert, bringt den mann auf vordermann....
    auch wikipedia kennt unter `helden` keine heldinnen - höchstens einen kl. hinweis zu heldin, siehe virago = eine männlich wirkende jungfrau, auch eine heldenjungfrau, ein junges mannweib .... alles sehr unerfräulich.

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  2. Runde 2: In der morgigen taz hat die BILD eine Anzeige mit dem Brief von Holofernes geschaltet.

    http://blogs.taz.de/hausblog/2011/02/27/bild-zeitung_wirbt_mit_holofernes-absage/

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  3. Unter dem Titel "Wie die Sängerin der Band 'Wir sind Helden' mal so richtig böse auf 'Bild' war" schreibt der ach so coole Kollege Marc Felix S. in der Süddeutschen Zeitung u.a.:
    "10000 Euro hat in diesem Fall niemand erhalten. Dafür fiel auf zig Servern mindestens 10000 Mal der Name einer sehr lauten Zeitung und der Name einer vermeintlich leisen Band. Man kann das subversiv und kritisch finden. Muss man aber nicht."

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