Mittwoch, 9. Mai 2012

Die Journalistinnen und ihre Präsidenten

Valérie Trierweiler Foto: Jackolan1/wikipedia.org
Ein Kollege hat vor langer, langer Zeit einen Text mit der Überschrift "Die Hunde und ihre Franzosen geschrieben". In Abwandlung dieses originellen Artikels, der auf die verrückte Hundeliebe unserer westlichen Nachbarn hindeutet, möchte ich heute mal die Formel "Die Journalistinnen und ihre Präsidenten" finden. Mit Valérie Trierweiler zieht schon wieder eine Kollegin in einen Präsidentenpalast ein (diesmal in den französischen), zusammen mit dem neuen Präsidenten Francois Hollande. Erst kürzlich berichteten wir über Daniela Schadt, die - wie das vorgenannte Paar ebenfalls ohne Trauschein - mit Bundespräsident Gauck zusammenlebt. Was macht Journalistinnen so interessant für mächtige Männer?
Auch Anne Sinclair, die Frau des Ex-Präsidentschaftskandidaten Frankreichs, Dominique Strauss-Kahn, ist vom Fach. Sie leitet neuerdings die Huffington Post France, vorher war sie wie Trierweiler einflussreiche Fernsehmoderatorin. Alle diese Frauen sind bzw. waren beruflich sehr erfolgreich und steckten ihren Männern zuliebe zurück.Wie übrigens auch Doris Schröder-Köpf, die Frau von Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder.

Doch seit Hillary und Bill Clinton damals im Doppelpack das Präsidentenamt in USA übernommen haben, sind die Gattinnen an den Seiten mächtiger Männer mehr als das "Damenprogramm". Sie beraten und coachen ihre Männer und stehen selbst im Rampenlicht. Wer könnte das besser als Journalistinnen! Wir sind gespannt, wie ab jetzt Valérie Trierweiler und Daniela Schadt ihre Aufgabe meistern werden.

2 Kommentare

  1. Vielleicht sind Journalistinnen auch einfach da. Diese Männer sind ja auch schon vorher Politiker, bevor sie Präsidenten werden. Die gehen eher weniger zu Reggae-Konzerten oder in Clubs, also ist die Auswahl der zu kennenlernenden Frauen schon mal von vornherein eingeschränkt. Und dann kommt da so eine attraktive Journalistin und interessiert sich auch noch für einen! Wow! (Ist natürlich ihr Job.)

    Das sind natürlich keine Fakten sondern nur meine wilde Spekulation.

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  2. Ich würde DrNI zustimmen: Es ist wohl die Illusion des persönlichen Interesses, das Journalistinnen für Politiker interessant macht. Aber was macht aufstrebende Politiker für Journalistinnen interessant? Die Aussicht auf mehr Macht und Einfluss? Erreichen sie auf dem indirekten Weg über ihre Männer mehr als in ihrem Beruf? Immerhin bringen sie ein hohes Opfer, verlieren erst ihre Unabhängigkeit, dann ihre Stimme. Sie können nicht mehr im eigenen Namen schreiben und handeln. Ob sich der Tausch lohnt? Vielleicht bekommen wir in ein paar Jahren Antworten darauf von den Kolleginnen Trierweiler und Schadt.

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