Montag, 26. November 2012

Das bisschen Haushalt ...


Für Männerhände nie zu schade. Quelle: www.pixabay.de
Neues aus der Trickkiste einer Familienministerin: 6 Euro Zuschuss die Stunde für eine Haushaltshilfe, damit Rückkehrerinnen aus der Elternzeit eine andere Frau unterbezahlt (!) putzen lassen können. Nach dem Betreuungsgeld nun das nächste Ablenkungsmanöver fehlgeleiteter Familienpolitik. Der nicht ganz neue Vorschlag kommt von der Arbeitsgruppe Familie in der Unionsfraktion, die Ministerin zieht mit. Allerdings: schmutzige Wäsche, Geschirrberge und Chaos im Kinderzimmer halten keine Mutter von der Rückkehr in den Beruf ab.
Echte Hindernisse sind familienfeindliche Arbeitgeber, die allergisch auf die Vorstellung reagieren, dass Mütter Punkt 15.30 Uhr den Computer ausschalten. Bis 16 Uhr sind nämlich die lieben Kleinen aus der Kita abzuholen, oder früher noch, je nachdem wann da Schluss ist.
Frau Schröder, sorgen Sie endlich für eine ausreichende Kitaversorgung mit flexiblen Öffnungszeiten, fördern Sie die Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern und sorgen Sie für ihre anständige Bezahlung. 
Beim Haushalt, da können nun wirklich mal die Männer mit ran.

Übrigens: "Das bisschen Haushalt ... sagt mein Mann" ist ein Schlager, den die Schauspielerin Johanna von Koczian geträllert hat. 16 Wochen lang war er 1977/78 auf Platz 1 der deutschen SingleCharts.

3 Kommentare

  1. Theoretisch auch 6 Euro Zuschuss für einen anderen Mann. Damit Männer auch unterbezahlt putzen dürfen...

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  2. Ob die Putzhilfe insgesamt unterbezahlt ist oder nicht, das hat ja die Berufsrückkehrerin auch ein bisschen selbst in der Hand. Trotzdem wird es aller Voraussicht nach 1.) eine Frau sein und 2.) diese Frau kaum eine großartige Karriere dabei machen, von späteren Rentenansprüchen ganz zu schweigen. Hier werden mal wieder Frauen gegen Frauen ausgespielt: Da sind auf der einen Seite die "gut qualifizierten Frauen", die die Bundesregierung zu brauchen meint (und mit läppischen 90 Euro die Berufsrückkehr mitfinanziert), auf der anderen Seite die Gering- und Dazuverdienerinnen, die kaum Aussicht auf eine ausreichende Alterssicherung haben. Wenn das mal keine Zwei-Klassengesellschaft ist! Davon abgesehen, dass das Putzgeld kaum den Ausschlag bei der Berufsrückkehr geben dürfte. Erstens mal braucht es mehr als ein paar Stunden "Hilfe" im Monat, und zweitens: Meines Wissens gehören zu einer Familie nicht nur Frauen und Kinder, sondern auch Väter. Und auch die brauchen familienfreundliche Arbeitsplätze. Denn gerade Männern bläst ein noch viel härterer Wind entgegen, wenn sie um 15.30 Uhr den Rechner ausschalten wollen.

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  3. Vielleicht ist es zu kurz gegriffen, das Betreuungsgeld als Ablenkungsmanöver zu bezeichnen. Die bescheidene Anerkennung der Leistung für Erziehung und basale kognitive Entwicklung durch das Betreuungsgeld ist im Grunde sehr zu begrüßen. Denn so toll sind Krippen für 0 - 3jährige Kleinstkinder nicht, für die seltsamerweise linke und gewerkschaftsnahe Parteien als auch Wirtschaftslobbyisten (Arbeitgeberpräsident HUNDT; Präsident von Gesamtmetall DULGER) wie wild trommeln: „Befreit die Mütter von ihren Kindern und fesselt sie an die Maschinen“
    Nicht nur die Familie, sondern vorallem die Schwächsten, die Kinder, werden möglicherweise ernste Probleme bekommen und damit die Zukunft unseres Volkes.
    Ausgerechnet diejenige Partei, die sich für die Schwachen einsetzen will, argumentiert reflexhaft gegen das Betreuungsgeld und trifft damit die Schwächsten der Gesellschaft.
    Die Krippe scheint eine Einrichtung zum Wohlergehen von Erwachsenen zu sein, denn ein bezüglich der sehr frühen Krippenaufbewahrung nicht ausreichend beachtetes Problem (neben zu befürchtender erhöhter Stresshormonausschüttung infolge "learned helpnessless" und Wachstumshormonmangel infolge reduziertem Langsamen-Wellen-Schlaf in der Krippe) ist die mögliche Störung bzw. Verzögerung der frühkindlichen Sprachentwicklung. Ein wichtiger Unterschied zwischen Tier und Mensch ist die Sprache auch als Basis des Denkens. Mangelnde primäre (besonders 0 - 1,5 Jahre) frühkindliche Sprachentwicklung hat oft die Folge von Lese- und Rechtschreibstörungen und letztlich ungünstiger kognitiver Entwicklung.
    Dadurch ist zu erwarten, dass die wichtigste Resource, welche unser Volk besitzt, nur ungenügend sprachlich und kognitiv entwickelt geerntet wird. (Siehe Ärztereport der Barmer Ersatzkasse vom Januar 2012 mit bereits jetzt schon ca. 40% sprachgestörten Kindern im Alter von 5-6 Jahren (Gründe: Zunahme Tagesmütter: 2006 ca. 14%, bereits 2010: 23%;; enorme Lärmpegel in Kitas); logopädische Behandlungskosten etwa 1 Milliarde Euro).
    Warum heißt es Muttersprache und nicht Vatersprache?
    Bereits ab der 20. Gestationswoche hört der Foet im Mutterleib flüssigkeitsangekoppelt die Mutterstimme und ist nach der Geburt massiv darauf fixiert, sodass eine längere (max. bis zu 3 Jahren) dyadenspezifische Beziehung zwischen diesen beiden Personen notwendig ist, zumal in diesem Zeitraum zumindest zwei kürzere Phasen besonders begierigem Sprechlernen des Kleinkindes individuell verschieden auftreten (siehe "Vergewaltigung der menschlichen Identität; über die Irrtümer der Gender-Ideologie")

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