"Männlich und weiblich im Spiegel der Werbung" hieß ein Forschungsprojekt, dem 1400 Werbeanzeigen zugrunde lagen und das jetzt an der Universität Trier beendet wurde. Überraschendes Ergebnis: Die Dominanz junger Männer auf Werbeanzeigen. Vermehrt sichteteten die ForscherInnen 14 bis 19jährige männliche Jugendliche, die sich die Haare stylen und ihre Gesichtshaut pflegen. Die Männer der Generation 40+ tauchen in Anzeigen zwar auch auf - aber dort widmen sie sich vor allem "aufopferungsvoll der Pflege des Nachwuchses", wie es in einer idw-Pressemitteilung heißt. Auffällig bei den jungen Jungs sei auch, dass sich fast keine Alternativen zum schlanken Körper auftun. Ein geschlechtsübergreifendes Phänomen. Nicht überraschend für Frauen ist, dass die Anzeigen mit fürsorglichen Vätern gern gesehen werden und dass junge Männer sowie Frauen auch das neue Kosmetik- und Modeinteresse der 14 bis 19jährigen Jungs begrüßen - was von Männern insgesamt aber eher abgelehnt wird.
Michael Jäckel, Julia Derra, Cornelia Eck, SchönheitsAnsichten, Nomos, Januar 09
Sonntag, 8. Februar 2009
Oh Mann - bin ich schön?!
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Die gelernte Lokaljournalistin liest immer noch gerne Themen von der Straße auf. Seit 2010 tut sie das als Redakteurin in der Unternehmenskommunikation des Universitätsklinikums Freiburg. Beim Journalistinnenbund ist sie seit 1992, außerdem Mitbegründerin von zwei Regionalgruppen und war Autorin der ersten Stunde im Watch-Salon.
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Na ja, immerhin steht in der Studie, dass das "klassische Bild der Hausfrau und Mutter auf wenig Zustimmung stoße..." - ist doch schon mal ein Fortschritt. Beruf und Familie scheint machbar. Welche Bewusstseinserweiterung beim Medienkonsument, wenn dann der technisch kompetente Ü-40er-Mann nicht nur Auto, sondern auch Kinderwagen fahren kann...
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