Donnerstag, 31. Dezember 2009

Journalismus - der beste Job

Trotz Medienkrise - ein schöner Spruch des Jahres:

"Wenn Menschen von einem anderen Planeten kämen und fragen würden: Welcher ist der beste Beruf? Dann müsste man sagen: der des Journalisten."

Bob Woodward, der in den 70er Jahren den Watergate-Skandal mit aufdeckte und damit zu Nixons Rücktritt beitrug, im Interview mit der Süddeutschen Zeitung vom 28. 11. 2009

Sonntag, 27. Dezember 2009

Eile geboten: 31.12. ist VG-Wort-Meldefrist!

Lange kämpfte das Aktionsbündnis Kopiervergütung, dessen Forderungen sich der JB (u.a. mit Schreiben an alle Bundestagsabgeordneten) anschloss, für angemessene (Online-)Autorenbeteiligungen. Es hat sich gelohnt! Doch nun ist Eile geboten, denn am 31.12.09 endet die Meldefrist bei der VG-Wort! Voraussetzung ist, dass ein Text mindestens 1800 Zeichen hat. Konkret beschrieben wird alles auf der Homepage des Meldesystems METIS - die Teilnahmebedingungen gibt es als pdf . 2008 wurden übrigens für Texte, die zwischen 1500 und 2999 Mal abgerufen wurden ( "Sessions") 17,65 Euro an die Autoren, ab 3000 Sessions 23,53 Euro (netto) gezahlt.

Samstag, 26. Dezember 2009

Frauenpower trotz traurigem Jubiläum

Heute vor fünf Jahren brach die Katastrophe über die Menschen an den Küsten des Indischen Ozeans als Riesenwelle herein. Der Tsunami kostete Tausende Einheimische und Urlauber das Leben. 230.000 Menschen starben. Und er wirbelte auch das komplette Sozialsystem in Südindien durcheinander. Doch im Rückblick brachte er nicht nur Tod und Verwüstung, sondern sagt auch etwas aus über die Macht der Frauen in harten Zeiten.

Sonntag, 20. Dezember 2009

Reader´s Digest - jetzt ein Girls´ Club?

von Judith Rauch

Merkwürdige Dinge geschehen in Pleasantville, im Hauptquartier des einstigen Zeitschriften-Riesen Reader´s Digest: Blonde Frauen haben die Macht übernommen. Allen voran Mary Berner vom Investor Ripplewood, die aus der Konkursmasse des alten Reader´s Digest eine "multibrand media and marketing company" formen will. "Eine Herkules-Aufgabe" nennt es ein Medienwissenschaftler.

Mittwoch, 16. Dezember 2009

ArbeitgeberInnen: Frauen wählen anders

Frauen wählen die ihnen Arbeit gebenden Firmen nach anderen Kriterien als Männer. Wie in der Online- und Print-Ausgabe der FAZ kürzlich zu lesen war, steht zum Beispiel bei Frauen der französische Kosmetikhersteller L ´Oréal ganz oben. Bei Männern kommt er nicht mal unter die ersten hundert. Im Auftrag der Frankfurter Sonntagszeitung befragt die Beratungsgesellschaft Universum regelmäßig junge HochschulabsolventInnen nach ihren LieblingsarbeitgeberInnen.

Montag, 14. Dezember 2009

Engelsgeduld

Der Duden benennt regelmäßig das "Wort des Tages". Für den heutigen 14. Dezember schlägt er das wunderschöne Wort "Engelsgeduld" vor - die: sehr große, fast unerschöpfliche Geduld: sie hatte eine E. [mit ihm].
Ja genau, in dem Zusammenhang können wir es uns richtig gut vorstellen, wie sie ihm zum tausendsten Mal mit sanfter Stimme erklärt, wie er das Menü der Waschmaschine bedienen muss (wahlweise die Zeitschaltuhr am Backofen, die Saugstärke des Staubsaugers, den Kühlmodus am Gefrierschrank...)

UND JETZT HOPP AN DIE ARBEIT!

Sonntag, 6. Dezember 2009

Linke Feministinnen gegen Minarette?


Minarette in Amman. Foto: M. Koester

Bei der Zustimmung der Schweizer zum so genannten Minarett-Verbot fallen zwei bemerkenswerte Dinge auf: Viele Menschen haben vorher in Umfragen absichtlich ihre wahre Meinung verschwiegen. Und am Ergebnis sind angeblich linke Feministinnen stark beteiligt. So hatten sich zuvor in einer Umfrage des Tagesanzeigers nur 35% für ein Verbot ausgesprochen (wobei Frauen mit 39,3 Prozent deutlich öfter für ein Verbot als Männer mit 31,5 Prozent eintraten). Zu einem ähnlichen Umfrage-Ergebnis kam das Schweizer Fernsehen. Auf den Stimmzetteln machten die Pro-Verbots-Stimmen dann jedoch 57% aus und in ersten Nachfragen und hunderten von Leserbriefen gaben viele Menschen zu, vorher bewusst die Unwahrheit über ihre Meinung gesagt zu haben.

Donnerstag, 3. Dezember 2009

Der Himmel bleibt zu

Man könnte ja schon fast lachen, wenn's nicht so tragisch wäre. Der frühere Gesundheitsminister des Vatikans, Kardinal Javier Lozana Barragán, meint, dass Homosexuelle und Transsexuelle "niemals in das Himmelsreich eintreten". Seiner Ansicht nach werde man nicht homosexuell geboren, sondern werde dazu gemacht. Das liege u.a. an der Erziehung oder in der mangelnden Herausbildung der eigenen Identität in der Jugend.

Der Vatikan trennt in seiner "Instruktion über Kriterien zur Berufungsklärung von Personen mit homosexuellen Tendenzen im Hinblick auf ihre Zulassung für das Priesteramt und zu den heiligen Weihen" aus dem Jahr 2005 Homosexualität in "homosexuelle Handlungen", die keinesfalls gebilligt werden und in "homosexuelle Tendenzen", die vorübergehen können.



Mit seinem Button "unheilbar lesbisch", macht sich das österreichische Magazin Tuckenalarm lustig über  Aussagen wie die des Kardinals. Anders geht's wohl nicht... Himmel und Hölle nochmal!

Der alte Mann und das Mädchen

Gestern machte uns die elfjährige Tochter von Bekannten ein paar Tanzschritte vor und fragte dann unvermittelt: „Habe ich Schwabbelarme?“ Könnte sie zu den Mädchen gehören, die später vielleicht deshalb einen 20, 30 oder 40 Jahre älteren Mann heiraten, weil der hoffentlich nicht so streng darauf schauen wird, ob ihr Körper okay ist?

Nächste Woche heiratet Franz Müntefering, der in einem Monat 70 wird, die 29jährige Michelle Schumann, die sich 2004 bei einem Rhetorikwettbewerb für politische Nachwuchstalente als ambitioniertes „Mädchen des Ruhrgebiets“ empfahl und den Juso-Preis gewann.

Ratlos fragen wir zwei Menschen, die sich in ihrem Beruf auf die ältere Generation spezialisiert haben.

Mittwoch, 2. Dezember 2009

Prostitution bei Maischberger

von Angelika Knop

"Sex als Ware: Sollen wir Prostitution verbieten?" - Dazu diskutierten bei Sandra Maischberger gestern eine Bordellbesitzerin, eine Prostitutierte, ein Ex-Zuhälter, ein Freier, eine Sozialarbeiterin und ein ehemaliger Kriminalkommssar. Wer es verpasst hat und keine Zeit ins Video investieren will, kann eine sehr schön zugespitzte Kritik bei Welt.de lesen: Rolf Edens widerliche Flatrate-Sex-Geschichten. Noch aufschlussreicher aber sind die Kommentare zum Artikel.