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Mittwoch, 24. Februar 2021

Abschiedspost #3: Was, schon sieben Jahre? Ein Rückblick

von Luise Loges

Screenshot des Blogposts im Watch-Salon
Blick zurück: Düzen Tekkal - Interview von Luise Loges im Watch-Salon / Portrait: Markus Tedeskino

2014 wurde Düzen Tekkal Augenzeugin des Genozids an ihrem eigenen Volk, der Religionsgemeinschaft der Jesiden. Die deutsche Journalistin reagierte instinktiv auf das Leid, das sie sah, obwohl sie keinerlei Krisentraining hatte: sie interviewte, dokumentierte, berichtete. 2016 wurde ihre Dokumentation "Hawar - meine Reise in den Genozid" veröffentlicht und im Couragepreis für aktuelle Berichterstattung des Journalistinnenbundes lobend erwähnt. Ich wusste sofort, dass ich diese spannende Frau für den Watch-Salon interviewen und ihre Erfahrungen hören wollte.

Dienstag, 22. Dezember 2020

Statt Geschenke – Spenden für feministische Medienkonzepte und weiblichen Qualitätsjournalismus

von Luise Loges

Mehr Gold und Glitzer für Frauenmedienprojekte / Foto: Danil Aksenov/unsplash.com

Die vierte Kerze brennt, die Feiertage stehen vor der Tür. Bald ist das Jahr vorbei. Endlich, werden jetzt einige denken. Für viele von uns, besonders die freien Journalist*innen, Künstler*innen und andere Medienschaffende, war das Jahr 2020 ein hartes – nicht nur durch Verdienstausfälle und Existenzangst. Auch Sorge um ältere Angehörige und ein erhöhtes Maß an Care-Arbeit belasteten in der Pandemie besonders Frauen.

Wir hoffen, dass unsere Leser*innenschaft nun zu Weihnachten die Chance hat, zur Ruhe zu kommen und ein frohes Fest zu erleben. Und vielleicht hat die eine oder der andere ja sogar ein wenig mehr Geld übrig als sonst am Jahresende – etwa weil Urlaubspläne ins Wasser gefallen sind oder, weil die Vorweihnachtszeit einmal nicht beim Geschenkekauf in der überfüllten Innenstadt verbracht wurde. 

Mittwoch, 4. November 2020

Protest, Pressefreiheit, Geschlechterrollen - die Demonstrationen in Belarus. Fünf Fragen an Jasper Steinlein

 
Tagesschau-Onlineredakteur Jasper Steinlein im Gespräch. / Foto: Wulf Rohweder

Frauen in weißen Kleidern umarmen schwer bewaffnete Polizisten in schwarzer Schutzausrüstung, reichen ihnen Blumen. Frauen demonstrieren Hand in Hand, umringen ihre männlichen Mitstreiter, um sie vor dem gewaltsamen Zugriff der Sicherheitskräfte zu schützen. Die protestierenden Frauen von Belarus kennt inzwischen die ganze Welt – obwohl das Land vielen vor der Präsidentschaftswahl im August wohl nur als "Europas letzte Diktatur" bekannt war. Was aber steckt hinter diesen starken Bildern? Wie weiblich und wie vielfältig sind die Proteste? Diese Fragen stellte ich an den Osteuropaexperten Jasper Steinlein.

Montag, 28. September 2020

Bekenntnis zur digitalen Courage – jb-Podiumsdiskussion "Mutig gegen Hass und Hetze"

von Luise Loges

Renate Künast, Anja Reschke und Alice Hasters diskutieren über Anti-Feminismus und Sexismus  
Foto: Henning Schacht

Meinungsfreiheit und Debatte sind essentielle Bestandteile unserer Demokratie. Hasstiraden und sexualisierte Beschimpfungen müssen Journalistinnen und Politikerinnen dabei jedoch nicht hinnehmen. Um sich wirkungsvoll dagegen zu wehren, brauchen sie aber weit mehr Unterstützung als das derzeit der Fall ist. Da war sich das Podium einig: die Bundestagsabgeordnete Renate Künast, die Journalistinnen Anja Reschke und Alice Hasters sowie die Professorin für Genderforschung, Paula-Irene Villa Braslavsky. 

Mittwoch, 25. September 2019

Salonschnipsel: Starter-Kits von Terre des Femmes

von Luise Loges

"Die Aufklärerin" verspricht einen lehrreichen Lesenachmittag. / Foto: Terre des Femmes

Hin und wieder braucht eine gute Sache Unterstützung - die Mission von Terre des Femmes (TdF) etwa ist eine, der wir uns von Herzen verschreiben können: Menschenrechte für die Frau durchsetzen, ohne Wenn und Aber, weltweit. Noch schöner ist es, wenn die Unterstützende für ihr Geld Unterstützung zurückbekommt, sei es in Form von Lesematerial, Demo-Equipment, fairem Kaffee oder dem Vorführrecht für einen feministischen Heimkinoabend.

Mittwoch, 17. April 2019

Serien für die Feministin #3

Sonequa Martin-Green, hier mit Co-Star Jason Isaacs, spielt die ungewöhnliche Protagonistin von Star Trek: Discovery, Michael Burnham. / Foto: vagueonthehow (via flickr.com)  CC-BY 2.0 

Was sind Eure Lieblings-Serien? Das haben wir die Kolleginnen im Journalistinnenbund gefragt. Die Antworten waren durchaus überraschend. Wir haben daraus zwei Jahre nach dem ersten Artikel im Watch-Salon über "TV-Serien für die Feministin" eine neue, dieses Mal vierteilige Staffel von "TV-Serien für die Feministin" entwickelt. Auch 2019 empfehlen wir wieder Produktionen mit überzeugenden weiblichen Hauptfiguren. Damit wir Episode für Episode genießen können, ohne uns über sexistische Klischees zu ärgern.

jb-Serien-Staffel #3: Star Trek: Discovery 1 und 2

 

Sonntag, 9. Dezember 2018

Sachbücher mit Stoff zum Zoff - Migration, Muttersein, Sexualität und Tod

von Eva Hehemann (eh), Mareice Kaiser (mck) und Luise Loges (log),
zusammengestellt von Magdalena Köster

Nach acht Monaten Sommer endlich mal wieder in Büchern versinken.  /  Foto: Joao Silas unsplash

Was fiel uns auf, in den letzten Monaten, welche Bücher blieben den Salonistas im Gedächtnis, über welches Thema streiten wir gern mit anderen? Unsere Mischung bietet Stoff zum Zoff. Zwei Sachbücher, die aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln Schwächen und Stärken rund um Migration und Zusammenleben beleuchten. Fragwürdige Rollenmuster sind in allen vorgestellten Büchern ein Thema. Leben viele von uns immer noch eine zum Mann hindenkende Sexualität? Bringt uns das Kinderkriegen um den großen beruflichen Erfolg? Dagegen hilft nur Lesen, Lesen!

Montag, 12. März 2018

Bitte weiter so! Presseschau zum Internationalen Frauentag 2018

von Luise Loges, Magdalena Köster und Christine Olderdissen
Bitte nicht nur Blumen zum Weltfrauentag! / Karikatur von Agnes Avagyan CC BY SA 4.0 international


Der 8. März 2018: Ein Jahrhundert nachdem sich Frauen in Deutschland das Wahlrecht erkämpft haben - und immer noch keine Lohngerechtigkeit, keine Gleichbehandlung im Beruf und Privatleben, weder in Deutschland, noch im Rest der Welt. Die Salonistas und jb-Kolleginnen hatten natürlich Augen und Ohren offen, und präsentieren hier Highlights in der Berichterstattung aus Print, TV, Radio und Social Media.

Montag, 19. Februar 2018

Kampf um die Pressefreiheit - Meryl Streep als "Die Verlegerin" der Washington Post

von Luise Loges

Dynamisches Duo: Meryl Streep als Verlegerin Katharine Graham und Tom Hanks als Post-Chefredakteur Ben Bradlee
Foto: © Universal Pictures International Germany GmbH
Ein US-Präsident, der gegen die freie Presse zu Felde zieht. Whistleblower, die fürchten müssen, wegen Geheimnisverrats verurteilt zu werden. Und eine Zeitung, die zwischen idealistischer Berichterstattung und wirtschaftlicher Rentabilität navigieren muss: Steven Spielbergs Film "die Verlegerin" wirkt in seiner Thematik erschütternd aktuell. Darüber hinaus zeigt er ein wichtiges Stück Zeitgeschichte und vor allem das Porträt einer außergewöhnlichen Medienmacherin: Katharine Graham, Besitzerin der Washington Post. Unter ihrer Ägide machte das Blatt mit den sogenannten "Pentagon Papers" Geschichte.

Sonntag, 26. November 2017

Spiel um Anerkennung - im Tennisdrama "Battle of the Sexes" kämpft Emma Stone gegen Ungleichbehandlung im Sport

von Luise Loges


Clown vs. Kämpferin: Billie Jean King (Emma Stone) und Bobby Riggs (Steve Carrell) / ©Fox Searchlight Productions

Kampf der Geschlechter nannten die amerikanischen Medien 1973 zwei Spiele zwischen damals aktuellen Champions im Frauentennis und einem männlichen Ex-Profi. Ob die ein reines PR-Spektakel oder einen Meilenstein für die Anerkennung von Frauen im Sport darstellten, ist bis heute umstritten. Doch für ein feministisch angehauchtes Typendrama bietet der Medienzirkus um Billie Jean King, Margaret Court und Bobby Riggs auf jeden Fall genug Material.

Donnerstag, 7. September 2017

Salon-Schnipsel: Mit “Zarah” geht Feminismus in Serie

von Luise Loges und Christine Olderdissen

Salon-Schnipsel, der: Kleine Empfehlung der Salonistas, in unregelmäßigen Abständen zu finden.
Zum Sehen, Hören, Freuen.


Claudia Eisinger als Zarah. Feminismus in Serie, jetzt auch im deutschen Fernsehen.  / Copyright: ZDF/Jules Esick

Fundsache: Die wilden Siebziger: Eine frauenbewegte Erfolgsautorin will eine Hamburger Wochenzeitschrift umkrempeln, die mit “sex sells” Auflage macht. Sie ist stellvertretende Chefredakteurin von Verlegers Gnaden und wird mit seinem Trendsetter-Töchterlein ein Techtel-Mechtel haben.

Mittwoch, 10. Mai 2017

Die interkulturell Kompetente - Fünf Fragen an Kerstin Kilanowski

von Luise Loges


Der Journalistinnenbund feiert sein 30jähriges Jubiläum, vom 30. Juni bis 2. Juli 2017 am Gründungsort Frankfurt. Bis dahin stellt der Watch-Salon mit der Interviewserie "Fünf Fragen" in lockerer Folge ganz unterschiedliche Kolleginnen des jb vor, um die Vielfalt unseres Bündnisses und der jeweiligen journalistischen Arbeit zu zeigen. 


Kerstin Kilanowski in Ghana. Als Journalistin und Medientrainerin hat sie über 40 Länder besucht. / Foto: privat


Sie macht sich stark für freie und kritische Presse, und für Gleichberechtigung in der Welt, besonders in Afrika und dem Vorderen Orient. Kerstin Kilanowskis Engagement für Journalisten und vor allem Journalistinnen in anderen Ländern hat mich schon als jb-Neumitglied beeindruckt - kennengelernt haben wir uns durch das gemeinsame Engagement in der AG Brave. Menschenrechte, Entwicklungszusammenarbeit, Empowerment von Frauen und ethnischen Minderheiten sind ihre Themen als Print- und Radiojournalistin. Seit 2012 bietet sie außerdem Kurse für interkulturelle Kommunikation an. Da stellt sich mir direkt die Frage:

Mittwoch, 29. März 2017

Die flexible Vermittlerin - Fünf Fragen an Jasmin Lakatos

von Luise Loges

 

Der Journalistinnenbund feiert sein 30jähriges Jubiläum, vom 30. Juni bis 2. Juli 2017 am Gründungsort Frankfurt. Bis dahin stellt der Watch-Salon mit der Interviewserie "Fünf Fragen" in lockerer Folge ganz unterschiedliche Kolleginnen des jb vor, um die Vielfalt unseres Bündnisses und der jeweiligen journalistischen Arbeit zu zeigen.

Jasmin Lakatos bevorzugt ihre Flexibilität als Freie anstelle der Abhängigkeit in einer Redaktion. / Foto: privat

Jasmin Lakatos - Rufname Mimi - hatte eigentlich nie explizit den Wunsch in der Medienbranche zu arbeiten. Sie studierte Politikwissenschaft und European Studies und fand erst danach den Weg in den Journalismus. Über das Mentoring-Programm kam sie zum jb. Wir waren Mentees im gleichen Jahrgang und hatten sofort ein Gesprächsthema: Wie man als Freie und Berufsanfängerin auf eigenen Beinen steht. Heute arbeitet sie erfolgreich als freie Autorin und Fernsehjournalistin für verschiedene Sender und Produktionsfirmen. Sie lebt in Leipzig, aber das ländliche Serbien ist ihre zweite Heimat.

Montag, 16. Januar 2017

Starke Frauen, starke Teams: Warum sich das Mentoring-Programm des jb lohnt

von Luise Loges


Karrierecoach Gunda Achterhold begleitete die Autorin Luise Loges ein Jahr lang als Mentorin
/Foto: Jasmin Andresh

Als freie Wissenschaftsreporterin und Quereinsteigerin in den Journalismus hatte ich es am Beginn meiner Karriere nicht immer leicht. Was ich brauchte, war Orientierung, Beratung und Unterstützung. Als ich vor zwei Jahren am Mentoringprogramm des Journalistinnenbundes teilnahm, bekam ich genau das. Allerdings nicht so, wie ich es erwartet hätte.

Samstag, 22. Oktober 2016

Von der Nahostkorrespondentin zur "Expertin für Syrer" - Kristin Helberg: Verzerrte Sichtweisen

Lesen? Lesen! Frankfurter Buchmesse: 5 Tage, 5 Bücher.
Empfehlungen der Salonistas - Literatur von Frauen über Freiheit

Syrien-Kennerin Kristin Helberg will Missverständnisse aufklären.       / Foto: CC-BY-SA Stephan Röhl

Im Frühjahr 2011 gingen in Syrien tausende Menschen auf die Straße, um zu demonstrieren - für Demokratie, für ein Leben in Würde, für Freiheit von Denkverboten, Korruption und Willkür. Machthaber Baschar al-Assad reagierte mit ungeahnter Brutalität auf den friedlichen Aufstand und brachte sein Land urplötzlich in den Fokus westlicher Medien. Syrien, bis dato den meisten Deutschen nahezu unbekannt, befindet sich seither im Bürgerkrieg. Die freie Journalistin Kristin Helberg hingegen kennt das Land und seine Leute gut, es ist ihre zweite Heimat. In ihrem Buch "Verzerrte Sichtweisen - Syrer bei uns" schreibt sie nicht nur über den Wunsch der Syrer nach einem Leben in Freiheit, sondern auch und vor allem darüber, wie Menschen aus zwei ganz unterschiedlichen Gesellschaften zusammen finden können, wie wir Missverständnisse aufklären, Vorurteile abbauen und was wir voneinander lernen können.

Montag, 20. Juni 2016

Doku zum Genozid an den Jesiden - Fünf Fragen an Düzen Tekkal

Die Journalistin Düzen Tekkal dokumentierte in "Háwar" den Genozid an ihrem eigenen Volk - den Jesiden. Sie findet, "Bei so einem Thema kann man nicht neutral sein." Foto: © Markus Tedeskino
Düzen Tekkal, Jahrgang 1978, war keine Kriegsberichterstatterin - bis sie 2014 Augenzeugin des Massenmordes an ihrem eigenen Volk wurde. Ihr Film "Háwar - meine Reise in den Genozid" ist ein Hilferuf an die freie Welt, nicht mehr wegzuschauen. Darin dokumentiert sie auf dramatische Weise das unfassbare Leid der vom IS verfolgten Religionsgemeinschaft der Jesiden.
Sie erhielt dafür bei der Verleihung des "Couragepreis für aktuelle Berichterstattung", 2016 das erste Mal vom jb vergeben, eine lobende Erwähnung. Anlässlich des Weltflüchtlingstages am 20. Juni wird er zur Prime Time auf ZDFinfo ausgestrahlt.

Freitag, 27. Mai 2016

Salon-Schnipsel: Die Sextipps der verständnisvollen Dr. Alyaa

Salon-Schnipsel, der: Kleine Empfehlung der Salonistas, in unregelmäßigen Abständen hier im Watch-Salon zu finden. Zum Sehen, Hören, Freuen.

Fundsache: Die Sex- und Lebenstipps der Dr. Alyaa Gad. Die aus Ägypten stammende Ärztin beantwortet jungen Menschen in der arabischen Welt Fragen, die sie sich sonst nicht zu stellen trauen:


Mittwoch, 23. März 2016

Salon-Schnipsel: Ku'damm 56 - Wie Mad Men, nur besser

Salon-Schnipsel, der: Kleine Empfehlung der Salonistas, in unregelmäßigen Abständen hier im Watch-Salon zu finden. Zum Sehen, Hören, Freuen.

Vier-Frauen-Familie: Eva (Emilia Schüle), Monika (Sonja Gerhardt), Mutter Caterina (Claudia Michelsen) und Helga  (Maria Ehrlich)
v. l. n. r.  Copyright: ZDF / Stefan Erhard

Fundsache: Ku'damm 56. Caterina Schöllack, Leiterin der Tanzschule Galant am Berliner Kurfürstendamm wünscht sich eigentlich nichts anderes, als ihre drei Töchter gut zu verheiraten. Besonders Monika, die Jüngste, macht es ihr dabei schwer, zumal sie nicht zur Hauswirtschaft taugt.

Samstag, 19. März 2016

Lesen? Lesen! #3: Emanzipation im Islam. Eine Streitschrift jenseits von Klischees

Leipziger Buchmesse: 4 Tage, 4 Bücher.
Empfehlungen der Salonistas - interessante Neuerscheinungen von Frauen

Sollte Wellen schlagen: Sineb el Masrars Streitschrift gegen die Feinde der Emanzipation.        / Foto: L. Loges

Schwarz-Weiß-Zeichnungen sind nicht ihr Fall. Denn Sineb el Masrar weiß: "Die Sache der muslimischen Frau ist viel komplexer." Mit "Emanzipation im Islam - eine Abrechnung mit ihren Feinden" hat die Tochter marokkanischer Einwanderer in Deutschland ein beeindruckendes Buch über die muslimische Frau geschrieben. Beeindruckend, weil es höchst meinungsstark ist, ohne einen einseitigen Blick zu vertreten. Ihre Forderung: Frauen, befreit euch!


Sonntag, 20. Dezember 2015

Auslese #7: Unsagbare Dinge - Sex, Lügen und Revolution

Sieben Tage, sieben Bücher. Empfehlungen der Salonistas zum Jahresende:
als Geschenk in letzter Minute oder für die Auszeit auf dem Sofa.

Pünktlich zum vierten Advent unser letzter Buchtipp              Foto: Luise Loges

Ein Geständnis vorab: Ich bin ein bisschen in Laurie Penny verliebt. Ich habe sie zwar nie getroffen, aber auf dem Gebiet, das einen Menschen für mich attraktiv macht, hat sie mein Herz gewonnen: mit ihrer Art, zu schreiben. Kaum eine in der weiten Welt des Netzfeminismus formuliert so leidenschaftlich, so polemisch und dabei so intelligent und auf den Punkt wie die 29-jährige Britin. Dementsprechend ist auch ihr aktuelles, hochgelobtes Werk "Unspeakable things", das sie dieses Jahr auch auf dem Berliner Literaturfestival vorgestellt hat, ein wahres Lesevergnügen.

Aber vom reinen Schreibstil mal abgesehen, geht es in dem Buch um Großes - nämlich um nichts weniger als die Revolution. Die der Frauen, der Armen, der "Queers, Freaks und Sünder", also all derer, die in der westlichen Gesellschaft an den Rand gedrängt werden.